Am 15. November 2023 stand die Welt des 1. FC Union still. Mit der schmerzhaften Trennung von Trainer Urs Fischer (58), der die Eisernen über mehr als fünf Jahre von Erfolg zu Erfolg geführt hatte, endete in Köpenick eine Ära. Während die Unioner mit Coach Bo Svensson (45) nach dem Fast-Abstieg wieder auf Kurs sind, befindet sich der Schweizer (noch) auf Jobsuche. Ein Jahr nach seinem Abschied vom 1. FC Union: Urs Fischer scharrt mit den Hufen!
Am Ende hatte Fischer nicht mehr die Kraft, den eisernen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Trotz der bedingungslosen Unterstützung durch die Bosse und die Fans des 1. FC Union zog Fischer nach der beispiellosen Niederlagenserie in der vergangenen Hinrunde selbst die Konsequenzen und einigte sich mit Präsident Dirk Zingler (60) auf eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit.
Nach Union-Aus: Urs Fischer zieht sich zurück
„Für mich persönlich und sicherlich für die gesamte Union-Familie ist das ein sehr trauriger Moment. Es tut weh“, erklärte Zingler im Anschluss. Fischer, dem die Erleichterung nach der Trennung ins Gesicht geschrieben stand, bedankte sich ein letztes Mal für die wahnsinnige Reise aus der Zweiten Liga bis in die Champions League: „Ich habe mit Union einen außergewöhnlichen Verein kennen und schätzen gelernt.“

Während die Eisernen unter Fischers Nachfolger Nenad Bjelica (53) bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpften, zog sich der Schweizer in seiner Heimat in den Kreis der Familie zurück. Viel war seitdem von ihm nicht zu hören. Lediglich zum Abschied von Freiburg-Trainer Christian Streich (59) und zum auf dramatische Weise erreichten Klassenerhalt des 1. FC Union meldete sich der langjährige Union-Trainer noch einmal emotional zu Wort.
Urs Fischer will am liebsten zurück in die Bundesliga
So rar sich Fischer auch machte, die Spekulationen über einen neuen Job bei einem anderen Klub ebbten nie ab. Aus der Schweiz hört man seit geraumer Zeit, dass Fischer wieder voller Tatendrang ist und am liebsten erneut in der Bundesliga arbeiten würde.
Doch wie bei seiner Wahl für den 1. FC Union wägt Fischer erneut ganz genau ab, welcher Verein zu ihm passt. Den kriselnden Young Boys aus Bern, immerhin Schweizer Meister und Königsklassen-Teilnehmer, sagte er ab. Dem VfL Bochum sogar zweimal. Bei Borussia Mönchengladbach war Fischer der Topkandidat für die Nachfolge von Gerardo Seoane (46), doch die Fohlenelf hat sich unter Fischers Landsmann wieder gefangen.
Urs Fischer: Wiedersehen mit dem 1. FC Union eine Frage der Zeit
Hoffenheim hingegen soll Fischer und seinem Co-Trainer Markus Hoffmann (52) nach KURIER-Informationen nicht nur wegen der vorhandenen Finanzkraft und der Nähe zur Schweiz, sondern vor allem wegen des Potenzials des Kaders gereizt haben. Nach der Entlassung von TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo (46) ist die Position aktuell weiter frei. Allerdings gilt im Kraichgau der Österreicher Christian Ilzer (47) von Sturm Graz als Kandidat Nummer eins.
Fakt ist: Fischer, der an der Wuhle noch bis Sommer 2025 unter Vertrag steht, scharrt ein Jahr nach seinem Union-Abschied mit den Hufen und will lieber früher als später wieder an der Seitenlinie stehen. Das emotionale Wiedersehen mit dem 1. FC Union scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein. ◼️