Das tut gut

Kein Spiderman mehr: Ex-Union-Star Becker ärgert Flick und Barcelona!

Sheraldo Becker verlor zuletzt in San Sebastián seinen Stammplatz. Gegen den FC Barcelona meldet er sich zurück – mit neuem Torjubel.

Author - Sebastian Schmitt
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Sheraldo Becker (29) trifft gegen den FC Barcelona zum ersten Mal in dieser Saison und jubelt mit San Sebastián über drei wichtige Punkte.
Sheraldo Becker (29) trifft gegen den FC Barcelona zum ersten Mal in dieser Saison und jubelt mit San Sebastián über drei wichtige Punkte.AFLOSPORT/imago

Na also, Sheraldo! Der ehemalige Fanliebling des 1. FC Union meldet sich in Spanien zurück und schießt seinen Klub Real Sociedad San Sebastián gegen den großen FC Barcelona zum 1:0-Sieg. Frustabbau de luxe: Ex-Union-Star Sheraldo Becker ärgert Hansi Flick und Barcelona!

Es war ein Treffer, wie ihn Becker oft für den 1. FC Union erzielte. Der Flügelstürmer lauerte in vorderster Front auf den Umschaltmoment. Als der Ball in die Tiefe kam, nutzte Becker sein unglaubliches Tempo, um Barcelonas Verteidigern davonzulaufen und den Ball mit einem schönen Schlenzer und mithilfe des Innenpfostens zum umjubelten Siegtreffer ins Tor zu schießen.

1. FC Union: Sheraldo Becker ärgert FC Barcelona

Für Becker war es Balsam für die Seele. Der Ex-Stürmer des 1. FC Union flog im Baskenland unter Trainer Imanol Alguacil (53) aus der Startelf und kam zuletzt dreimal in Folge nur zu Kurzeinsätzen. Gegen Spitzenreiter FC Barcelona, der mit Trainer Hansi Flick (59) zuletzt alles kurz und klein schlug (4:1 gegen den FC Bayern, 4:0 gegen Real Madrid), durfte Becker zur Überraschung vieler erstmals seit dem 6. Oktober wieder von Beginn an ran – und nutzte seine Chance.

Bis zum Spiel gegen den FC Barcelona lief es in dieser Saison für Sheraldo Becker in San Sebastián alles andere als rund.
Bis zum Spiel gegen den FC Barcelona lief es in dieser Saison für Sheraldo Becker in San Sebastián alles andere als rund.AFLOSPORT/imago

Interessant: Becker feierte sein erstes Saisontor nicht in gewohnter Spiderman-Manier, sondern mit einer Geste, die an ein Affen-Emoji erinnert. Er hielt sich das rechte Ohr, die Augen und den Mund mit den Händen zu. Der Torjubel soll angeblich auf ein japanisches Sprichwort verweisen: „Nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) sagen.“

Die Schlagzeilen in Spanien bestimmte Becker trotzdem nicht. Vielmehr drehte sich alles um ein aberkanntes Tor von Barca-Star Robert Lewandowski (36). Der Ex-Stürmer des FC Bayern trifft unter Flick wieder wie am Fließband (19 Tore in 17 Spielen) und erzielte auch gegen Real Sociedad das 1:0 in der 13. Minute – eigentlich. Denn der Video-Schiedsrichter entschied auf Abseits – und lag dabei daneben. „Der Schiedsrichter kann nichts dafür, wir sind Menschen, wir machen Fehler, und heute war es ein großer Fehler“, ärgerte sich Flick.

VAR-Ärger um Lewandowski-Tor

Wie kam es zu der Fehlentscheidung trotz VAR? Anders als in der Bundesliga verwendet La Liga eine halbautomatische Abseitserkennung. Diese hatte bei Lewandowskis Treffer eine Fußspitze vor der kalibrierten Linie angezeigt. Das Problem: Es war nicht Lewandowskis Fuß, sondern der von Verteidiger Nayef Aguerd (28). Flick: „Es war die falsche Entscheidung. Es war ein Tor.“

Die erst zweite Niederlage in dieser Saison wurmte den ehemaligen Bundestrainer. Flick, der in San Sebastián auf das angeschlagene Wunderkind Lamine Yamal (17) verzichtete, kritisiert sein Star-Ensemble: „Wir können viel besser spielen. Die Verantwortung für diese Niederlage liegt bei uns.“ Und bei Sheraldo Becker … ■