Baumgart verrät Details

Warten auf Neuzugänge: 1. FC Union kündigt Transfers an!

Die Köpenicker suchen mehr als nur einen neuen Stürmer. Wie wertvoll Winter-Zugänge sein können, bekam der 1. FC Union in Heidenheim zu spüren.

Author - Sebastian Schmitt
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Horst Heldt (55), Manager des 1. FC Union, telefoniert während der Wechselperiode noch mehr als sonst.
Horst Heldt (55), Manager des 1. FC Union, telefoniert während der Wechselperiode noch mehr als sonst.Matthias Koch/imago

Ausgerechnet die direkte Konkurrenz macht es dem 1. FC Union vor: Der 1. FC Heidenheim verpflichtet im Winter zwei neue Spieler, die entscheidenden Anteil am 2:0-Sieg gegen Union haben. In Köpenick liegen dagegen nach dem Trainerwechsel von Bo Svensson (45) zu Steffen Baumgart (53) alle Transfers derzeit noch auf Eis. Dass die Fahndung dennoch bereits läuft, verrät Baumgart vor dem Spiel gegen Augsburg. Warten auf Neuzugänge: 1. FC Union kündigt Transfer an!

Heidenheims Trainer Frank Schmidt (51) strahlte über beide Ohren. Sowohl Bayern-Leihgabe Frans Krätzig (21), Torschütze zum 1:0, als auch der vom Zweitligisten Karlsruher SC geholte Budu Zivzivadze (30), der das 2:0 vorbereitete, feierten einen perfekten Einstand und halfen mit, den ersten Sieg seit über drei Monaten einzufahren. Schmidt: „Genau das hat die Mannschaft gebraucht, nicht an die Negativerlebnisse zurückzudenken und einen positiven Touch hereinzubringen. Das hat Frans geschafft, aber auch Budu.“

1. FC Union sucht mehr als einen neuen Stürmer

Anders sieht das beim 1. FC Union aus. Die Fans warten weiter sehnsüchtig auf Winter-Neuzugänge. Denn auch unter Baumgart bleibt es dabei: Zu klaren Torchancen kommen die Köpenicker kaum. Null-Tore-Stürmer Jordan (28) machte zwar sein bisher bestes Spiel in dieser Saison und hatte seinen ersten Treffer für den 1. FC Union seit dem 4. Februar 2023 in der Anfangsphase auf dem Fuß. Manager Horst Heldt (55) sah sogar mehr: „Wir haben einen Plan gehabt, haben nach vorne gespielt und uns Torchancen erarbeitet, gerade in der Anfangsphase.“ Doch insgesamt war das trotz der Unterzahl durch die Rote Karte für Tom Rothe (20) über mehr als 50 Minuten einmal mehr zu wenig.

Weder Andrej Ilic (l.) noch Sturm-Kollege Tim Skarke (M.) konnten in Heidenheim Pluspunkte bei Union-Trainer Steffen Baumgart sammeln.
Weder Andrej Ilic (l.) noch Sturm-Kollege Tim Skarke (M.) konnten in Heidenheim Pluspunkte bei Union-Trainer Steffen Baumgart sammeln.Matthias Koch/imago

Baumgart weiß das, lobt aber immerhin Jordan für seinen Einsatz: „Er hat viele Bälle festgemacht und hatte zwei, drei gute Möglichkeiten.“ Unions Cheftrainer über den Offensivdrang seiner Mannschaft: „Wichtig ist, dass wir Tormöglichkeiten haben und sie uns erarbeiten. In der ein oder anderen Situation hätte ich mir ein bisschen mehr Ruhe gewünscht.“ Damit wird er vor allem Benedict Hollerbach (23) und Tim Skarke (28) gemeint haben, die kurz vor und kurz nach der Pause gute Chancen liegen gelassen hatten.

1. FC Union: Ivan Prtajin fehlt weiter verletzt

Die anderen Offensivspieler, Woo-yeong Jeong (25) und Andrej Ilic (23), der immerhin nach einem halben Jahr beim 1. FC Union sein Bundesliga-Debüt feiern durfte, sammelten dagegen genauso wenig Pluspunkte wie Ivan Prtajin (28). Einem Abgang des Kroaten schob Baumgart direkt einen Riegel vor. Er wolle sich erst mal ein Bild machen. Das Problem: Prtajin fehlt mehr oder weniger seit Baumgarts Inthronisierung als Cheftrainer verletzt.

Fakt ist: Der Druck auf das vorhandene Personal und auf die eisernen Bosse, einen torgefährlichen Stürmer an Land zu ziehen, steigt von Spiel zu Spiel ohne Torerfolg. Dazu kommt: Neben der Baustelle im Sturm stünde Union durch Baumgarts Umstellung auf eine Viererkette in der Abwehr auch ein weiterer Linksverteidiger gut zu Gesicht, der – anders als Tom Rothe – vor allem defensiv denkt.

Sieg gegen Augsburg verschafft 1. FC Union Zeit

Klar ist: Bis zum 3. Februar ist der Transfermarkt noch geöffnet. Und Baumgart macht vor dem Spiel gegen den FC Augsburg (Mittwoch, 20.30 Uhr, Sky) den Fans Hoffnung: „Wir schauen nicht nur auf dem Stürmerposition um, sondern haben auf alles ein Auge. Sowohl was Abgänge als auch Zugänge betrifft. Es ist nur schwierig, Schnellschüsse zu ziehen. Wir gucken und arbeiten intensiv. Ich bin mit Horst Heldt (Manager, d. Red.) im Austausch. Unabhängig davon, dass ich die Jungs, die hier sind, sehr gut finde.“

Bis es so weit ist, bleibt das Vertrauen in die eigene Arbeit – und angesichts der nächsten Spiele gegen Augsburg, Mainz und den FC St. Pauli auch ein bisschen das Prinzip Hoffnung. Baumgart: „In den nächsten zehn Tagen wäre es einfacher, wenn wir aus den Chancen Tore machen.“ Gelingt das bereits gegen Augsburg, verschafft sich der 1. FC Union auf jeden Fall Zeit auf dem Transfermarkt. ■