Sie glauben, Pizza ist ein rein italienisches Vergnügen? Dann kennen Sie die DDR-Variante namens Krusta noch nicht! Dieses herzhafte Ofenblech voller Wurst, Letscho und Schmelzkäse war in vielen ostdeutschen Haushalten der heimliche Star – besonders dann, wenn es schnell gehen musste, aber trotzdem nach „Sonntag“ schmecken sollte. Zwischen improvisierter Kreativität und deftiger Hausmannskost bringt die Krusta ein Stück Ostalgie direkt auf den Tisch. Wer Lust hat, den guten Geschmack der DDR neu zu entdecken, sollte dieses Rezept unbedingt ausprobieren,
Zutaten für 2 große Bleche Krusta
- 500 g Mehl (Type 405)
- 1 Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Öl
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Glas Letscho (Paprika-Tomaten-Gemüse)
- 200 g Jagdwurst (alternativ: Fleischwurst)
- 200 g Schmelzkäse oder Gratinkäse
- 1 Zwiebel
- 1 Paprikaschote (optional)
- 1 TL Paprikapulver, edelsüß
- Salz, Pfeffer
- evtl. Senf für eine pikante Note
Zubereitung: So wird die Krusta aus der DDR gemacht
Mehl in eine Schüssel geben. Hefe in lauwarmem Wasser mit Zucker auflösen und kurz stehen lassen. Dann mit Öl und Salz zum Mehl geben und zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.
Jagdwurst in feine Würfel oder Streifen schneiden. Zwiebel und Paprika ebenfalls würfeln. Letscho in einem Topf leicht einkochen lassen und mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer abschmecken.

Den aufgegangenen Teig halbieren, auf zwei gefettete Bleche ausrollen und mit der Letscho-Mischung bestreichen. Danach Wurst, Zwiebeln und Paprika darauf verteilen. Großzügig mit Schmelzkäse oder Gratinkäse bestreuen. Ein paar Tropfen Senf auf der Oberfläche verteilt sorgen für den typischen DDR-Würz-Kick.
Bei 200 Grad (Ober-/Unterhitze) ca. 20–25 Minuten backen, bis der Käse goldbraun ist und der Teig am Rand schön knusprig wird. Tipps: Wer mag, kann die „Krusta“ nach dem Backen mit einem Hauch Majoran oder einem Schuss Worcestersoße aufpimpen – beides war in DDR-Küchen sehr beliebt. Auch die Kombination mit geschnittenen Gewürzgurken obenauf war keine Seltenheit – klingt wild, schmeckt aber überraschend gut!