Lecker aus dem Osten

Kennen Sie Specksalat? Das beste Rezept für Kartoffelsalat aus der DDR

Sie suchen eine Beilage, die zum Grillabend, aber auch zum Schnitzel passt? Probieren Sie mal warmen Kartoffelsalat aus der DDR! Hier ist das Rezept.

Author - Florian Thalmann
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Leckerer warmer Kartoffelsalat mit Zwiebeln und Speck passt zum Grillabend - mit dem Rezept aus der DDR bereiten Sie auch die perfekte Beilage zum Schnitzel zu.
Leckerer warmer Kartoffelsalat mit Zwiebeln und Speck passt zum Grillabend - mit dem Rezept aus der DDR bereiten Sie auch die perfekte Beilage zum Schnitzel zu.Shotshop/imago

Der Sommer ist die beste Zeit zum Grillen – und damit eigentlich die Saison der Kartoffelsalate. Das Problem in diesem Jahr: Eigentlich wird der Sommer aufgrund des Wetters eher zum Herbst! Regen, Gewitter und Stürme machen das Grillen zum feuchten Vergnügen – da wird die Bratwurst statt auf den Rost lieber in die Pfanne geworfen. Macht aber nichts, Kartoffelsalat schmeckt auch drinnen, und dieser hier besonders: Omas Specksalat ist das perfekte Rezept für warmen Kartoffelsalat aus der DDR. Mit deftiger Brühe, Zwiebeln und kross gebratenem Speck ist dieser Salat die perfekte Beilage für Fleischgerichte – oder eine leckere Speise für das Abendbrot oder das schnelle Mittagessen im Büro. Hier ist das Rezept.

Rezept aus der DDR: Warmer Kartoffelsalat ist die beste Beilage zu Schnitzel und Co.!

Kartoffelsalat ist eigentlich eine leckere Beilage zum Grillen, die vor allem im Sommer gern gut gekühlt aus dem Kühlschrank genossen wird. Viele Rezepte setzen auf diese Taktik - etwa Kartoffelsalat nach Hausmacherart, Ungarischer Kartoffelsalat oder Kartoffelsalat mit Gurke. Doch auch warmer Kartoffelsalat erfreut sich großer Beliebtheit. Er passt beispielsweise hervorragend zum Schnitzel aus der Pfanne, kann aber auch zu Bratwurst, Steak und Co. serviert werden. Der Trick bei diesem Kartoffelsalat: Die Kartoffeln werden hier gekocht, noch warm in Stücke geschnitten und dann mit einer deftigen, heißen Brühe übergossen. Sie zieht etwas in die Kartoffeln ein, gibt ihnen den besonderen Geschmack.

Den fertigen Kartoffelsalat mit Speck können Sie auch einfach so genießen. Und: Versuchen Sie, das Rezept aus der DDR mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen zu verfeinern.
Den fertigen Kartoffelsalat mit Speck können Sie auch einfach so genießen. Und: Versuchen Sie, das Rezept aus der DDR mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen zu verfeinern.Depositphotos/imago

Der Vorteil an diesem Kartoffelsalat: Weil die Brühe so deftig ist und er möglichst frisch serviert werden soll, muss er nicht lange durchziehen. Während es bei vielen anderen Rezepten für Kartoffelsalat dazugehört, dass der Salat nach der Zubereitung abgedeckt für mehrere Stunden im Kühlschrank zieht, kann dieser Salat also ganz frisch auf den Teller – und das muss er auch, schließlich muss er lauwarm genossen werden. Probieren Sie das leckere Rezept einfach mal aus und genießen Sie Omas Specksalat, den besten Kartoffelsalat mit Speck aus der DDR-Küche.

Zutaten für Specksalat: So geht der Kartoffelsalat mit Speck aus der DDR

Zutaten für Kartoffelsalat mit Speck:
  • 750 g Kartoffeln
  • 70 g Speck
  • 1 Zwiebel
  • 1,5 EL Mehl
  • 250 ml Fleischbrühe
  • etwas Essig
  • Salz und Pfeffer
  • etwas Paprikapulver

Zubereitung des DDR-Rezepts: So machen Sie den Kartoffelsalat mit Speck

Zuerst werden die Kartoffeln gekocht, geschält und in kleine Stücke oder dünne Scheiben geschnitten. Die Reihenfolge ist hier Ihnen überlassen. Viele Hobbyköche setzen auf den besonderen Geschmack der Pellkartoffeln und garen die Kartoffeln erst in gesalzenem Wasser, um sie dann zu pellen. Doch die klebrigen Finger, die das verursacht, können Sie sich auch sparen: Schälen Sie die Kartoffeln einfach vor dem Kochen! Dann garen Sie die Knollen in Salzwasser, anschließend lassen Sie sie nur so lange abkühlen, dass Sie sie in die Hand nehmen und in Stücke schneiden können. Geben Sie die Kartoffeln in eine ausreichend große Schüssel.

Der warme Kartoffelsalat ist schnell gemacht - in der DDR wusste man, wie man einfach und schnell leckere Gerichte auf den Tisch zaubert.
Der warme Kartoffelsalat ist schnell gemacht - in der DDR wusste man, wie man einfach und schnell leckere Gerichte auf den Tisch zaubert.Depositphotos/imago

Während die Kartoffeln kochen, können Sie ich schon um die Brühe kümmern: Schneiden Sie Speck und Zwiebeln in kleine Würfel. Geben Sie zuerst den Speck in eine heiße Pfanne und lassen Sie ihn etwas aus. Dann dünsten Sie die Zwiebeln im Fett glasig. Wenn beides zusammen schon angeröstet ist, geben Sie das Mehl über die Mischung, rösten es leicht an und gießen dann alles mit der Brühe auf. Kochen Sie nun alles einmal auf. Würzen Sie die Brühe dann mit etwas Essig, Salz, Pfeffer und Paprikapulver – auch eine Prise Zucker bietet sich laut Rezept an.

Nun gießen Sie die heiße Brühe über die noch warmen Kartoffeln. Verrühren Sie dann alles vorsichtig mit zwei großen Löffeln. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Kartoffelstücke nicht zermatschen. Dann decken Sie den Salat ab und lassen Sie ihn durchziehen, aber nicht zu lange, damit er nicht abkühlt. Servieren Sie ihn  als Beilage oder eigenständiges Gericht und lassen Sie ihn sich richtig schmecken. Übrigens: Zutaten wie etwas frische und gehackte Petersilie, in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln, eine durch die Presse gedrückte Knoblauchzehe oder etwas Chili verpassen dem Salat noch ein anderes Aroma – experimentieren Sie gern und würzen Sie den Specksalat nach Ihrem Geschmack!

Tipps aus der DDR: So serviert und garniert man Kartoffelsalat richtig

Übrigens: Das berühmte DDR-Kochbuch „Wir kochen gut“, das auch heute noch in vielen Haushalten vor allem im Osten Deutschlands zu finden ist, hielt für Hobbyköche einige tolle Tipps für das richtige Servieren des Kartoffelsalates bereit. Hier heißt es unter anderem, der fertige Kartoffelsalat solle „bergartig“ in eine Schüssel gefüllt oder auf eine Platte gehäuft werden. Die Rede ist auch von vielfältigen Möglichkeiten, den Salat zu garnieren. Als Beispiele werden Petersilien- oder Kräutersträußchen genannt, „Kapern, Essiggemüse, Pilze, Scheiben oder Würfel von garem Sellerie und roten Rüben“. Außerdem verschiedene Gemüsesorten sowie „Lachs, Hering, Schinken, Wurst, Braten, Aspik“. Allerdings lautet der wichtigste Tipp: „Den Salat nicht überladen!“