In den Küchen der DDR konnte man improvisieren – und schaffte es, auch aus den einfachsten Zutaten richtig leckere Gerichte zuzubereiten. Das beste Beispiel dafür sind die etlichen Schnitten und Stullen, die sich in den Rezeptbüchern des Ostens finden. Da gibt es die Hirtenschnitte, das Feuertoast, Omas Bratstulle – und natürlich die Karlsbader Schnitte, der Klassiker unter den Broten aus dem Ofen. Heute haben wir eine ganz besondere Leckerei für Sie: Kennen Sie noch die Küchenmeisterstulle? Diese ganz besondere Version der gebackenen Schnitte wird nicht im Ofen, sondern in der Pfanne gemacht. Wir verraten das tolle Rezept.
Leckere Küchenmeisterstulle: So gelingt der Abendbrot-Klassiker aus der DDR
Auch wenn die Zubereitung hier nicht ganz so einfach ist wie beim Hexentoast oder dem Bratenbrot „Scharfe Sache“: Die Küchenmeisterstulle ist trotzdem das perfekte Abendbrot nach einem anstrengenden Tag. Es braucht nur richtig einfache Zutaten für dieses Rezept – und trotzdem wird hier mit simplen Tricks aus Toastbrot, Wurst und Käse ein echter Hit der DDR-Küche gemacht. Ganz in der Tradition der DDR-Küche: Hier wird aus simplen Dingen noch was richtig Leckeres gezaubert!

Aber wie geht sie denn nun, die Küchenmeisterstulle? Ganz einfach: Für die Zubereitung wird ein Toastbrot mit verschiedenen Zutaten belegt, dann richtig zusammengepresst, in verquirltem Ei gewendet und dann in der Pfanne gebraten. Es ist damit eigentlich eine Mischung aus Karlsbader Schnitte und dem süßen Gericht „Arme Ritter“, bei dem Toastbrot als Süßspeise in der Pfanne gebraten wird. Die herzhafte Variante ist perfekt fürs Abendbrot. Dazu ein leckerer Gurkensalat mit Zwiebeln nach Omas Rezept – und der Abend ist gerettet. Hier kommt unser einfaches Rezept für Küchenmeisterstulle.
Zutaten für Küchenmeisterstulle aus der DDR: Das brauchen Sie
- 4 Scheiben Toastbrot
- 2 Scheiben Kochschinken
- 2 Scheiben Schnittkäse
- etwas Butter
- 3 Eier
- etwas Öl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung der Küchenmeisterstulle: So machen Sie das gebackene Brot
Zuerst bestreichen Sie die Toastscheiben jeweils mit etwas Butter – achten Sie darauf, dass die Butter weich ist, damit Sie das ebenfalls weiche Toastbrot nicht beim Schmieren kaputtmachen. Anschließend belegen Sie zwei der Scheiben mit jeweils einer Scheibe Kochschinken und Schnittkäse. Wenn Sie es lieber mit etwas mehr Belag mögen, können Sie auch pro Toastscheibe zwei Scheiben von jedem Belag verwenden. Anschließend klappen Sie die anderen beiden mit Butter beschmierten Toastscheiben als Deckel auf die belegten Brote.

Verquirlen Sie dann die Eier und geben Sie sie in einen tiefen Teller, der groß genug für die Brote ist. Würzen Sie die Eiermasse mit etwas Salz und Pfeffer. Erhitzen Sie etwas Öl und Butter in einer ausreichend großen Pfanne. Drücken sie die Toastbrote fest zusammen und wenden Sie sie dann in den verquirlten Eiern, bis sie sich richtig vollgesogen haben. Dann legen Sie sie in die Pfanne und braten Sie sie von beiden Seiten goldbraun an. Schon ist die Küchenmeisterstulle fertig und kann serviert werden. Reichen Sie dazu etwas Senf, Ketchup oder einen Klecks Meerrettich.
Übrigens: Das Rezept für Küchenmeisterstulle aus der DDR kann noch beliebig erweitert und angepasst werden. Schneiden Sie beispielsweise eine Zwiebel in möglichst dünne Ringe und nutzen Sie diese als Belag auf den Broten, um für etwas mehr Schärfe und Biss zu sorgen. Auch eine andere Wurst kann viel ausmachen: Verwenden Sie statt Kochschinken scharfe Salami, das bringt mehr Pfiff in die Küchenmeisterstulle. Erlaubt ist, was schmeckt! Wir wünschen viel Vergnügen mit dem besonderen Abendbrot-Rezept aus der DDR.