Fast alle haben in der DDR gearbeitet. Deshalb blieb nicht immer viel Zeit, um zu Hause noch aufwendig zu kochen. Das erklärt vielleicht auch, warum Gerichte wie die Karlsbader Schnitte, Hexentoast oder Doppeldecker so beliebt waren – und bis heute noch sind. Auch in den HO-Gaststätten standen diese schnellen Gerichte aus der DDR-Küche damals oft auf der Karte. Wie zum Beispiel die Hirtenschnitte.
Die Hirtenschnitte wurde in den HO-Gaststätten als schnelle Mahlzeit für zwischendurch angeboten – und war wohl eine Abwandlung der aus der Schweiz und Süddeutschland bekannten „Käseschnitten“ oder „Brotaufläufe“. Hauptsache deftig, Hauptsache schnell. Hauptzutat war Käse. Dazu kamen herzhafte Zutaten wie Wurst, Speck und Zwiebeln.
Beim Brot kann man variieren. Ganz klassisch wäre Mischbrot, wie beim Armen Ritter gerne auch schon älteres Brot, das weg muss. Ich aber bevorzuge kräftiges Weißbrot vom Lieblingsbäcker, das besonders gut mit dem Käse harmoniert. So wie es auch die Schweizer mögen. Toastbrot eignet sich nicht so, das ist viel zu labbrig.
Wichtig für das Rezept ist die doppelte Portion Käse. Einmal in der Masse, in der das Brot paniert wird und dann noch mal zum Überbacken.
- 4 Scheiben Brot
- 100 g geriebener Gouda-Käse
- 1 Zwiebel
- 50 g magere Speckwürfel
- 4 Scheiben Gouda
- 2 Eier
- 2 EL Milch
- Senf
- Butterschmalz
- Salz und Pfeffer
Hirtenschnitte: Die Zubereitung
Zuerst werden die Eier mit der Milch, etwas Senf, Salz und Pfeffer kräftig verrührt. Dann die kleingeschnitte Zwiebel und die Speckwürfel in einer Pfanne mit Butterschmalz anbraten und kurz abkühlen lassen.
Anschließend werden der geriebene Käse und die Speckzwiebeln zur Ei-Mischung gegeben und untergerührt.
Dann wird das Brot in die Käse-Ei-Speck-Mischung getunkt und gewendet, damit sich die Scheiben schön voll saugen.
Währenddessen wird eine Pfanne bei mittlerer Hitze mit Butterschmalz bratbereit gemacht und der Backofen bei 180 Grad vorgeheizt . Die getunkte Brot wird in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun angebraten.