Sie gilt aus Raumwunder auf Schienen. Die neue XXL-Tram (312 Plätze) der BVG, die bald durch Berlin rollen soll. Doch die Inbetriebnahme des sogenannten Urbanliners von Alstom wurde immer wieder verschoben. Jetzt kommt raus: Die neue Straßenbahn ist so schwer (rund 100 Tonnen), dass es Probleme mit Berlins sowieso schon maroden Brücken gibt.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, ist der Urbanliner, von dem bislang 20 Exemplare bestellt wurden, für mindestens eine Brücke zu schwer – die neue XXL-Tram kann also eine geplante Strecke nicht bedienen. Da stellt sich die Frage: Hat das vorher keiner überprüft?
BVG hat Problemen mit den maroden Berliner Brücken
Ein Insider erzählt in der Berliner Zeitung, dass er es merkwürdig finde, dass das hohe Gewicht des Urbanliners erst während des Zulassungsverfahrens auffällt: „Das hat man doch schon vorher gekannt“, sagt er. Zwar hätte sich der Zustand der Berliner Brücken seit Beginn des Bestellverfahrens im Jahr 2013 verschlechtert, dass die neue Bahn aber doppelt so schwer wie bisherige Modelle ist, sei lange bekannt gewesen.
Die Senatsverkehrsverwaltung muss jetzt jede Brücke im 194 Kilometer langen Straßenbahnnetz der Stadt prüfen, ob sie das Gewicht des Urlaubsliners (plus das Gewicht der Passagiere) überhaupt aushält.
Gute Nachrichten für die M4
Bei welcher Brücke es Probleme gibt, wird bisher geheimgehalten. Klar ist bisher nur, dass davon nicht die Linie M4 zwischen Mitte und Hohenschönhausen betroffen sein kann. „Dort gibt es keine Brücke“, sagte ein BVG-Tramfahrer zur Berliner Zeitung.



