Es ist eine Tat, die ganz Deutschland schockiert: Vor mehr als zwei Wochen wurde der acht Jahre alte Fabian aus Güstrow vermisst gemeldet, nach einer großen Suchaktion wurde nur Tage später seine Leiche an einem Tümpel entdeckt. Die Polizei durchsuchte später den Todestümpel nach Spuren, nutzte unter anderem ein Gerät, das an einen Metalldetektor erinnert. Doch zurzeit halten sich die Ermittler zu Erkenntnissen bedeckt. Ein Kriminologe äußerte sich in einem Interview. Er ist sicher: Der Tümpel kann zum Mörder von Fabian führen!
Leiche von Fabian (8) wurde an einem Tümpel gefunden
Bei der Suche nach Fabian schlugen erst Leichenspürhunde an, dann wurde die Leiche des kleinen Jungen an einem Tümpel entdeckt. Schnell wurde durch eine Obduktion klar, dass Fabian Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Besonders schrecklich: Das Gras rund um die Leiche war laut Berichten verbrannt. Der Verdacht liegt nahe, dass der mutmaßliche Mörder versucht hatte, den Körper des Jungen zu verbrennen. Wer tut einem Kind so etwas an? Darüber wird momentan heftig spekuliert.
Stefan Harrendorf, Kriminologe an der Uni Greifswald, ordnete den Mord an Fabian (8) gegenüber der Ostsee-Zeitung ein. Er glaubt, dass Fabian den Mörder kannte. „Wenn es zu Gewalt gegen Kinder bis hin zu Tötung kommt, ist der Täter in der Regel kein Fremder, sondern stammt aus dem sozialen Umfeld“, sagte der Experte dem Blatt. „Also aus dem Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis.“ Das habe übrigens auch einen Vorteil: Weil viele Täter aus dem unmittelbaren Umfeld kommen, können viele Fälle aufgeklärt werden, weil man sie über ein Motiv schnell ermitteln kann, erklärte er.

Fabians Leiche gefunden: Welche Bedeutung hat der Tümpel?
Der Tümpel, an dem die Leiche von Fabian gefunden wurde, liegt bei Klein Upahl, etwa 15 Kilometer von seinem eigentlichen Wohnort entfernt. Harrendorf deutet im Interview an, dass der Täter den Ort absichtlich gewählt haben könnte. „Es ist wahrscheinlich, dass der Täter auch einen Bezug zu dem Ort hatte, an dem er die Leiche abgelegt hat, und diesen kannte“, meint der Experte. Harrendorf: „Wenn man jemanden tötet, befindet man sich ja in einer Ausnahmesituation.“
Experte: Täter handelte nach Mord an Fabian überstürzt
Der Täter habe deshalb vermutlich schnell entscheiden müssen, wo er die Leiche loswerden kann. „In solch einer Situation geraten Menschen schnell in Panik und denken in den meisten Fällen nicht mehr rational oder kaltblütig“, sagte der Kriminologe. „Also statt ‚Wie lässt sich die Leiche am besten verstecken?‘ eher ‚Wie werde ich sie am schnellsten los, ohne dass mich jemand damit sieht?‘“

Fraglich bleibt auch, auf welchem Weg Fabian seinem Mörder begegnete. In einem Interview mit dem Nordkurier hatte seine Mutter angegeben, dass er das Haus an dem Tag eigentlich nicht verlassen sollte. Am Tag zuvor hatte er Nasenbluten, wollte am Freitag zu Hause bleiben, um sich zu erholen. Sie sei sauer gewesen, als sie von der Arbeit kam und den Jungen nicht antraf, sagte die Mutter. Das Verbot lässt den Verdacht aufkommen, dass Fabian mit einem Bekannten das Haus verließ.




