Vor etwas mehr als einer Woche wurde an einem Tümpel in Mecklenburg-Vorpommern die Leiche des kleinen Fabian (8) entdeckt – der Junge war am Freitag zuvor verschwunden, wurde als vermisst gemeldet. Nach der Obduktion war klar: Der Achtjährige ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Noch immer sind die Hintergründe seines Todes unklar. Ein neues Detail zu dem Fall gibt es jetzt von seiner Mutter: Sie schilderte in einem Interview die letzte Begegnung mit ihrem Sohn.
Mutter wollte nicht, dass Fabian allein nach draußen geht
Noch immer ist nicht klar, wie der Junge verschwand. Doch ein Interview, bei dem die Mutter von Fabian von ihrer letzten Begegnung mit dem Jungen spricht, könnte ein weiteres Puzzleteil beim Lösen des Rätsels sein. Am Donnerstag litt Fabian an Nasenbluten, wurde aus der Schule abgeholt. „Am Freitagmorgen habe ich ihn gefragt, wie es ihm geht, ob er zur Schule gehen kann oder ob er lieber noch einen Tag zu Hause bleiben möchte“, sagte Fabians Mutter im Gespräch mit dem „Nordkurier“.
Er habe darauf geantwortet, er wolle lieber zu Hause bleiben, sich noch etwas ausruhen. „Ich habe dann beschlossen, dass er zu Hause bleibt. Ich bin dann 8.30 Uhr zur Arbeit gegangen – und habe mich von meinem Kind verabschiedet mit einem ,Hab‘ dich lieb, bis später‘.“ Besonders brisant: Sie habe mit ihm verabredet, dass er nicht rausgehen, sondern im Haus bleiben soll. Zuvor hieß es in Berichten, Fabian habe das Haus verlassen dürfen – der Junge sollte nur rechtzeitig zu Hause sein.

Mutter ärgerte sich, dass Fabian nicht zu Hause war
Doch seine Mutter widerspricht. „Wo ich von der Arbeit nach Hause kam, was er nicht da. Hat mich natürlich in dem Moment geärgert“, sagt sie. Eine halbe Stunde später habe sie Freunde und seinen Vater abgefragt. Als sie Fabian nicht fanden, suchten sie und Freunde erst allein nach Fabian, gingen dann aufgrund der Dunkelheit zur Polizei. Erst Tage später wurde die Leiche des Jungen an einem Tümpel gefunden.

Privatermittler: Fabian muss seinen Mörder gekannt haben
Dürfte Fabian gar nicht aus dem Haus – und warum ging er doch nach draußen? Spannend dürfte in dem Zusammenhang auch die Aussage eines Mannes von einem Verein sein, der sich auf die Suche nach Vermissten spezialisiert hat, die Suchaktion nach Fabian laut eigener Aussage unterstützte. „Wegen bestimmter Umstände, die ich derzeit nicht öffentlich machen möchte, bin ich davon überzeugt, dass Fabian seinen Mörder gut kannte und ihm vertraute“, sagte der Privatermittler.