Es rührt zu Tränen

Toter Fabian (8): Herzzerreißendes Video aufgetaucht! Freunde nehmen Abschied

Noch immer laufen die Ermittlungen im Fall des ermordeten Fabian (8) auf Hochtouren. Zugleich nehmen Freunde Abschied von dem Jungen aus Güstrow.

Author - Florian Thalmann
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In Güstrow wird um den ermordeten Fabian getrauert. Die brutale Tat schockt aber nicht nur die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, sondern ganz Deutschland.
In Güstrow wird um den ermordeten Fabian getrauert. Die brutale Tat schockt aber nicht nur die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, sondern ganz Deutschland.Stefan Sauer/dpa, Polizei

Der Tod des kleinen Fabian (8) aus Güstrow stellt die Ermittler noch immer vor große Rätsel. Am vergangenen Freitag wurde der Junge von seiner Mutter als vermisst gemeldet, am Dienstag wurde an einem Tümpel seine Leiche gefunden. Noch immer ist unklar, wie genau der Junge zu Tode kam, wer ihn umbrachte. Der Fall entsetzt ganz Deutschland, vor allem die Menschen in der Region. Mit einer herzzerreißenden Geste haben Freunde von Fabian Abschied genommen.

Gedenken an toten Fabian: Freunde lassen Luftballons steigen

Es ist ein Video, das ans Herz geht – und das unfassbar traurig macht: Mit einer wundervollen Geste hat der Fußballverein ETSV Güstrow von dem getöteten Fabian Abschied genommen. Der Clip, der auf der Facebook-Seite des Sportvereins veröffentlicht wurde, zeigt eine große Gruppe Kinder und Erwachsene, die bunte Luftballons in den Himmel steigen lassen. „Was sind wir?“, ruft jemand. „Ein Team!“, antwortet die ganze Gruppe, bevor die Ballons fliegen. Überschrieben ist das Video mit „Ohne Worte … finde keine.“

Hintergrund der Aktion: Fabian machte Sport in dem Verein, spielte Fußball. „Fabian war ein ruhiger, schüchterner Junge. So habe ich ihn kennengelernt“, sagte Jan Boralewski, der stellvertretende Vorsitzende des ETSV Güstrow, in einem Bericht des „Nordkurier“. Er sei auf dem Fußballplatz aufgeblüht, wenn er den Ball hatte. „Er war eigentlich unser Verteidiger, weil er ein Verteidigertyp war.“ Die Stimmung im Verein sei gedämpft, es sei ein geplantes Fußballspiel abgesagt worden. „Irgendwann wird die Normalität wiederkommen. Aber trotzdem werden wir Fabi nicht vergessen.“

An einem Tümpel wurde die Leiche von Fabian gefunden. Polizisten nahmen das Gewässer genau unter die Lupe.
An einem Tümpel wurde die Leiche von Fabian gefunden. Polizisten nahmen das Gewässer genau unter die Lupe.Bernd Wüstneck/dpa

Spiel von Hansa Rostock: Schweigeminute für ermordeten Fabian

Es ist nicht die einzige Aktion, die ans Herz geht. Auch beim Heimspiel von Hansa Rostock gegen Wehen Wiesbaden am Samstag wurde an den ermordeten Jungen erinnert – vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute, auf einer Tribüne wurde mit einem Plakat getrauert. „Ruhe in Frieden, kleiner Fabian“ war dort laut einem Bericht der „Ostsee-Zeitung“ zu lesen. Der Tod des kleinen Fabian – er macht nicht nur die Menschen in der Region, sondern ganz Deutschland fassungslos.

Vor der Marienkirche in Güstrow stellten Menschen Blumen, Kerzen und Stofftiere auf, um an den ermordeten Fabian (8) zu erinnern.
Vor der Marienkirche in Güstrow stellten Menschen Blumen, Kerzen und Stofftiere auf, um an den ermordeten Fabian (8) zu erinnern.Stefan Sauer/dpa

Wie sehr getrauert wird, zeigt auch eine Spendenkampagne, die im Netz läuft: Auf der Website GoFundMe wird Geld für die Beisetzung des Jungen gesammelt, das seine Familie in der schweren Zeit unterstützen soll. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von Fabians Onkel. „Der plötzliche und grausame Verlust unseres geliebten Fabian hat eine Lücke hinterlassen, die nie wieder zu füllen sein wird“, heißt es dort.

„Fabian war ein fröhlicher, liebevoller und aufgeweckter Junge, der das Herz eines jeden berührt hat, der ihn kannte.“ Seine Eltern hätten getrennt gelebt, aber in gutem Kontakt gestanden – und sie hätten sich gemeinsam um Fabian gekümmert, heißt es. „Beide verbindet ihre tiefe Liebe zu ihrem Sohn, und sie stehen nun in dieser schweren Zeit miteinander in Kontakt, um einander Kraft zu geben und Fabian auf seinem letzten Weg in Würde zu begleiten.“ Rund 40.000 Euro sind bereits zusammengekommen.

Berichte: Täter wollte Fabians Leiche offenbar verbrennen

Über die Umstände des Todes von Fabian gibt es noch immer nur wenig Informationen. Klar scheint inzwischen, dass er durch stumpfe Gewalteinwirkung starb – und offenbar versuchte der Täter, die Leiche des Jungen zu verbrennen. Denn rund um die Fundstelle waren etwa Grashalme verbrannt, hieß es in Berichten. Außerdem musste die Identität des Jungen mithilfe eines DNA-Tests geklärt werden, weil sich Fabians Familie nicht dazu imstande sah, die Leiche zu identifizieren. Die Ermittler suchen noch immer nach Hinweisen, baten auch die Bevölkerung um Mithilfe – und warnten zugleich vor Spekulationen, beispielsweise in den sozialen Netzwerken.