Die Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus ist scheinbar nicht zu stoppen. Immer mehr Hühner, Gänse und Enten werden infiziert. In zwei Geflügelbetrieben im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland müssen deshalb rund 130.000 Tiere getötet werden.
Landwirtschaft brutal: Allein rund 80.000 Enten sollen am Sonntag in einem Geflügelbetrieb in Neuhardenberg (Landkreis Märkisch-Oderland) gekeult werden, kündigt der Landkreis an. Genauer gesagt, es wird begonnen, die Tiere zu töten. „Das ist heute nicht alles zu schaffen“, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung.
In Brandenburg: Schon 5 Betriebe betroffen
Auch im Linumer Teichland im Nordwesten Brandenburgs bergen Helfer angesichts des massenhaften Sterbens von Kranichen immer mehr Kadaver. Das Naturschutzgebiet gilt als einer der größten Rastplätze für Zugvögel in Europa. Auch in Berlin wurden am Samstag Vogelgrippe-Fälle bestätigt – zunächst bei zwei verendeten Kranichen.
In Brandenburg sind in diesem Herbst bislang fünf Betriebe mit Geflügelbeständen von der Vogelgrippe betroffen. In Sperrbezirken rund um die betroffenen Betriebe ist der Transport und der Handel mit Geflügel untersagt.
Im Kreis Märkisch-Oderland-Kreis steht zudem in einem weiteren Agrarbetrieb mit rund 50.000 Tieren die Tötung bevor. Wann dies geschehen soll, konnte die Sprecherin der Kreisverwaltung zunächst nicht sagen.
Kraniche sind die Überträger der Krankheit
Erkrankte Wildvögel, die auf dem Weg in ihre Winterquartiere im Süden Rast machen, gelten als Überträger der Geflügelpest, umgangssprachlich Vogelgrippe genannt. In diesem Jahr sind besonders viele Kraniche von dem hochansteckenden Virus vom Typ H5N1 betroffen.


