Die Sperrung und der anschließende Abriss der Brücke An der Wuhlheide stürzte Berlin im Frühjahr ordentlich ins Chaos: Für viele Menschen in Köpenick ist die Kreuzung, über die die Brücke führte, das Tor zur Hauptstadt – und das blieb nun verschlossen. Trotzdem bewies Berlin in dem Fall Tatkraft, denn innerhalb von einer Woche war die Brücke Geschichte. Nur eines erinnert noch an das einstige Bauwerk: die Rampen, die einst auf die Brücke führten. Wann kommen sie endlich weg? Ein SPD-Abgeordneter hat jetzt nachgefragt.
Rampen der Brücke an der Wuhlheide werden erst 2026 abgerissen
Sie stehen auf der Straße An der Wuhlheide wie stumme Zeitzeugen, die an eine längst vergessene Epoche erinnern – die Epoche, in der hier noch eine Brücke stand: die Rampen, die früher die Auffahrt der Brücke bildete. Als das Bauwerk im Frühjahr abgerissen werden musste, blieben sie stehen. Doch was wird nun daraus? Eine neue Attraktion für Skateboardfahrer? Eine besondere Sehenswürdigkeit für Köpenick-Touristen? Oder sollen sie den Anfang für eine neue Brücke bilden?
Der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft hat jetzt nachgefragt – und von der Senatsverwaltung für Verkehr Antworten erhalten. Aus der Antwort auf seine parlamentarische Anfrage geht zumindest hervor, dass die Rampen nicht dort stehen bleiben sollen – dass sie die Basis für eine neue Brücke bilden, scheint also ausgeschlossen. Es sei noch immer geplant, die ehemaligen Auffahrten zur Brücke zu entfernen. Und das schon bald: „Die Rückbau- und Abbruchleistungen sollen in der ersten Jahreshälfte 2026 begonnen und abgeschlossen werden“, so der Senat.

Knackpunkt ist eine verkehrstechnische Untersuchung, die in Auftrag gegeben wurde – sie soll die Basis für alle weiteren Schritte für die Neugestaltung der Kreuzung bilden. Aktuell liegen noch keine Ergebnisse vor, heißt es in der Antwort des Senats. Man könne deshalb auch noch nicht sagen, wie genau die Kreuzung aus Treskowallee, Edisonstraße, An der Wuhlheide und Rummelsburger Straße aussehen soll.
Brücke An der Wuhlheide: Was wird jetzt aus der großen Kreuzung?
„Es werden mehrere Varianten zum Kreuzungsumbau, u.a. Varianten mit und ohne Brücke und auch ein Kreisverkehr untersucht und bewertet“, teilt der Senat mit. Geprüft wird auch die Verkehrslenkung in Richtung der Minna-Todenhagen-Straße. Unklar ist auch, ob die Fläche, die sich unter der Brücke An der Wuhlheide befand, in Zukunft zu einem Grünstreifen werden soll. „Eine eventuelle Entsiegelung oder Begrünung des betreffenden Bereichs ist direkt abhängig von der konkreten Neugestaltung und kann daher erst im Rahmen dieser erfolgen.“

Auch eine Ausschreibung für die Arbeiten wurde demnach noch nicht gestartet. „Die Ausschreibung wurde in Ermangelung der finalen Festlegung zum Leistungsumfang, welche erst nach Vorlage der Ergebnisse aus den verkehrstechnischen Untersuchungen erfolgen kann, noch nicht veröffentlicht“, teilt der Senat mit. Sie sei aber notwendig, um die übrigen nötigen Abbrucharbeiten durchzuführen.