„Erzähle ich eines Tages“

Unions Beinahe-Superstar: Isco gibt in Spanien neue Rätsel auf

Die Spekulationen um Raul erinnerte viele beim 1. FC Union an das Transfer-Wirrwarr um den fünfmaligen Champions-League-Sieger. Der Ex-Star von Real Madrid spielt zwar wieder Fußball – wirft aber neue Fragen auf.

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Isco (31) sorgte beim 1. FC Union wegen seines geplatzten Wechsels für Aufregung und gibt nun in seiner Heimat Spanien neue Rätsel auf.
Isco (31) sorgte beim 1. FC Union wegen seines geplatzten Wechsels für Aufregung und gibt nun in seiner Heimat Spanien neue Rätsel auf.eu-images/imago

Es war die größte Posse des Wintertransferfensters. Superstar Isco (31) stand unmittelbar vor einem Wechsel zu den Eisernen. Doch der Wechsel scheiterte krachend auf der Zielgeraden. Jetzt sorgt Unions Beinahe-Superstar in seiner Heimat erneut für Stirnrunzeln.

Obwohl er bei den Königlichen  (2013 bis 2022) kaum mehr zum Einsatz kam, dauerte es noch eineinhalb Jahre, bis Isco im Sommer 2022 zum FC Sevilla wechselte. Warum er Real nicht eher den Rücken kehrte, probierte er in der spanischen Radiosendung El Pelotazo zu erklären. Achtung, Spoiler: Gelungen ist Isco das nicht. Aber der Reihe nach. 

Isco rechnet mit Real Madrid ab

Im Sommer 2022 verließ Reals Nationalspieler Madrid und schloss sich dem La-Liga-Rivalen FC Sevilla an. Das erste große Missverständnis, wie sich schnell herausstellte. Bereits im Dezember des gleichen Jahres löste Isco seinen Vertrag in Andalusien wieder auf.

Fünfmal gewann Isco mit Real Madrid die Champions League. Richtig glücklich wurde er in Spaniens Hauptstadt aber offenbar nicht.
Fünfmal gewann Isco mit Real Madrid die Champions League. Richtig glücklich wurde er in Spaniens Hauptstadt aber offenbar nicht.ANP/imago

Über seine Real-Zeit gibt Isco nun zu Protokoll: „Ich war viele Jahre dort und sehr glücklich und zufrieden. Es sind aber Dinge mit Trainern vorgefallen, dass ich, egal, was ich tat, nicht mehr spielen durfte.“ 

Der fünfmalige Champions-League-Sieger spricht davon, in Madrid nervlich am Ende gewesen zu sein: „Es gab Zeiten, in denen ich eher zusammenbrach, anstatt etwas mehr zu geben. In den letzten Jahren war ich eher apathisch aufgrund von Umständen. Die erzähle ich eines Tages mal.“

Union-Manager Oliver Ruhnert staunte über Isco

Worum es genau geht? Gute Frage. Isco bleibt im Interview maximal vage und lässt viel Raum für Interpretationen. Davon kann Union-Manager Oliver Ruhnert (51) ein Lied singen. Der eiserne Kaderplaner, eigentlich in dem Business ein alter Hase, erlebte mit dem spektakulär geplatzten Isco-Deal ein absolutes Novum.

Zur Erinnerung: Isco behauptete damals nach seinem Medizincheck in der Charité, der 1. FC Union hätte das Vertragsangebot unmittelbar vor dem Termin zur Unterschrift „in 15 Minuten zur Hälfte geändert“. Union-Manager Oliver Ruhnert ließ das nicht auf sich sitzen, erklärte, Iscos Berater habe noch „gravierende Änderungen am ausgehandelten Vertragswerk“ vornehmen wollen, worauf sich die Eisernen nicht einließen. Danach wurden die Vorwürfe seitens des Spaniers immer wilder, was nicht nur dem 1. FC Union spanisch vorkam.

Isco spielt nun für Real Betis

Sei’s drum: Der 1. FC Union setzte auch ohne Isco seinen Höhenflug in der vergangenen Saison fort, zog bekanntlich als Tabellenvierter in die Champions League ein. Viele Unioner sind noch heute und selbst in der Krise froh, dass der Isco-Deal platzte. 

Für den Fußballer scheint sich das Blatt allerdings doch noch zum Guten zu wenden. Seit dem Sommer steht er wieder in Sevilla, allerdings beim Stadt-Rivalen Real Betis unter Vertrag. Dort kommt er nach seinem rätselhaften Abschied von Real Madrid und der Transferposse mit dem 1. FC Union wieder regelmäßig zum Zug. ■