Marktwert-Explosion

Querfeld beim 1. FC Union: Leopold ist Köpenicks Kassenschlager!

Der Österreicher gibt bei den Eisernen in der Abwehr mehr und mehr den Ton und macht einen satten Marktwert-Sprung.

Author - Sebastian Schmitt
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Unter Trainer Steffen Baumgart gesetzt: Leopold Querfeld gibt beim 1. FC Union in der Abwehr mehr und mehr den Ton an.
Unter Trainer Steffen Baumgart gesetzt: Leopold Querfeld gibt beim 1. FC Union in der Abwehr mehr und mehr den Ton an.Matthias Koch/Imago

Er kam für drei Millionen – und ist bereits mehr als das Vierfache wert: Leopold Querfeld ist in Köpenick angekommen, auf dem Platz sowieso, aber auch in den Köpfen der Fans – nicht nur wegen seines Traumtores beim wilden 4:4 gegen den VfB Stuttgart. Der Österreicher verteidigt kompromisslos, denkt mit und lebt den Fußball professioneller als viele andere. Jetzt steht er im Zentrum einer Entwicklung, die den 1. FC Union sportlich rettete – und wirtschaftlich glänzen lässt.

Was für eine Geschichte: Vor einem Jahr wechselte Leopold Querfeld für viele fast unbemerkt für drei Millionen Euro von Rapid Wien nach Köpenick. Heute ist der 21-Jährige nicht nur Stammspieler beim 1. FC Union – er ist Symbol für das, was diesen Klub lange ausgemacht hat und wohin Manager Horst Heldt (55) wieder will: kluge Transfers, unbedingter Wille, brutale Entwicklung.

Harry Kane kommt an Leopold Querfeld nicht vorbei

Querfeld stellt mit seinem Aufstieg Lazlo Benes in den Schatten. Eigentlich galt der Slowake nach seinem Wechsel vom Hamburger SV als Köpenicker Königstransfer des vergangenen Jahres. Doch während Benes seine Rolle im Mittelfeld weder unter Bo Svensson (45) noch unter Nachfolger Steffen Baumgart (53) im Union-System gefunden hat und mit einem Wechsel liebäugelt, mauserte sich Querfeld zu Köpenicks Kassenschlager.

Kein vorbeikommen: Selbst Weltstar Harry Kane (31) vom FC Bayern biss sich beim 1:1 gegen den 1. FC Union die Zähne an Leopold Querfeld (21) aus.
Kein vorbeikommen: Selbst Weltstar Harry Kane (31) vom FC Bayern biss sich beim 1:1 gegen den 1. FC Union die Zähne an Leopold Querfeld (21) aus.Jan Huebner/imago

Ganz klar: Querfeld verteidigte sich aus der zweiten Reihe in die Startelf – und von dort direkt ins Herz der Abwehr. Unter Baumgart ist der Nationalspieler aus dem Zentrum der Dreierkette nicht mehr wegzudenken. Links neben ihm Diogo Leite (26), rechts Danilho Doekhi (27) – und mittendrin der junge Österreicher, der den Laden zusammenhält. Nicht selten biss sich in der Rückrunde sogar die Bundesliga-Elite an diesem Bollwerk die Zähne aus.

Leopold Querfeld bald Abwehrchef des 1. FC Union

Die Zahlen unterstreichen das: Marktwert-Explosion von fünf auf 13 Millionen Euro. Damit ist er Unions drittwertvollster Profi – hinter Leite und Doekhi, die beide noch bis zum 1. September den Verein verlassen könnten. Aber: Ganz egal, wer in der neuen Saison für den 1. FC Union verteidigt – Querfeld dürfte schon bald die Chefrolle übernehmen.

Das Beeindruckende: Er will mehr. „Zurücklehnen darf ich mich nicht. Es gibt genug Dinge, an denen ich arbeiten muss“, sagt Querfeld. Und man glaubt ihm das sofort. Denn auch abseits des Rasens lebt er Profifußball. Seit er 13 ist, verzichtet er auf Zucker. Gluten und Laktose? Kommen bei ihm nicht auf den Teller.

Eiserner Export: Leopold Querfeld kann Union Millionen bringen

Kurzum: Querfeld ist jung, fokussiert, extrem lernwillig. Genau so ein Typ, wie Union ihn jetzt braucht. Einer, der nicht palavert – sondern performt. Ein Spieler, der nicht auffallen will, sondern rausstechen muss. Auf dem Platz. Im Zweikampf. In der Verantwortung.

Und wer weiß: Wenn er so weitermacht, ist Leopold Querfeld bald nicht nur Köpenicks Kassenschlager. Sondern vielleicht sogar der nächste große Export des Klubs.