Was für ein Traumtor bei Unions 4:4-Wahnsinn gegen den VfB Stuttgart! Leopold Querfeld (21) ließ es in der 38. Minute aus 30 Metern richtig krachen – mit 118 Stundenkilometern schlug der Ball in den rechten Winkel ein. VfB-Keeper Alexander Nübel (28) hatte keine Möglichkeit, dieses Geschoss zu stoppen. Chancenlos – das trifft auch auf Unions Innenverteidiger Kevin Vogt (33) zu. Querfelds Mega-Strahl trifft besonders den Routinier hart.
Der 1. FC Union hat den Klassenerhalt geschafft, aber die Zukunft hat längst begonnen. Und sie gehört dem jungen Österreicher in der Dreier-Abwehrkette, nicht mehr Vogt. Seit drei Monaten hat der Innenverteidiger kein Spiel mehr für die Köpenicker gemacht.
Trainer Steffen Baumgart gab in seinem ersten Spiel (0:2 in Heidenheim) Vogt nur eine Jokerrolle, im zweiten Spiel (0:2 gegen Augsburg) verletzte sich Vogt am Knie. Seitdem kam er noch nicht wieder zum Einsatz, den eine Knöchelverletzung im Training kam auch noch dazu. Seit fünf Spielen hat es der erfahrene Mann, der seit seinem Wechsel im Januar 2024 zu den Eisernen lange der Abwehrchef war, immerhin wieder auf die Ersatzbank geschafft.
Querfeld hat Vogt endgültig verdrängt
Von dort muss er mit anschauen, dass sich Querfeld, der im Sommer für 3 Millionen Euro von Rapid Wien kam, ziemlich souverän in die Startelf gespielt hat. Übersicht, Kopfballstärke und auch mal den Mut nach vorne mitzumarschieren. Seit dem historischen 4:4 an der Alten Försterei wird noch eine Qualität für jeden sichtbar - sein Hammerschuss.

Querfeld: „Ich werde immer mal wieder belächelt ...“
Den konnte Vogt dann wieder nur von der Bank bestaunen. Der junge Nationalspieler Österreichs mit dem breiten, sympathischen Grinsen sagte nach seinem gefühlten Tor des Monats: „„Ich werde immer mal wieder belächelt, warum ich mir im Training aus so großer Distanz den Ball auflege und schieße. Ein Sonntagsschuss am Samstag. Ich habe die Wiederholung noch nicht gesehen, aber der war schon ziemlich sehenswert.“


