Alles, aber eben nur fast alles drehte sich bei der Mitgliederversammlung des 1. FC Union um die Stadionfrage und den Umbau der Alten Försterei. Dabei liegt in Köpenick ein Thema im Argen, das ebenfalls von großer Bedeutung ist. Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor. Unions Millionen-Lotto: Präsident Dirk Zingler (60) verrät den Zeitplan der Hauptsponsor-Suche!
Manche sagen, Not macht erfinderisch. Der 1. FC Union sagt, es sei alles so geplant gewesen. Auf jeden Fall nutzen die Eisernen die blank gebliebene Brust clever und betreiben seit dem vergangenen Wochenende Werbung in eigener Sache. Statt des bei den Fans beliebten „Berlin“-Schriftzugs zierte beim sensationellen 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund erstmals der Slogan „proAF Alte Försterei“ das Union-Trikot.
Ohne Trikotsponsor gehen dem 1. FC Union Millionen flöten
Damit werben die Köpenicker für das Großprojekt rund um das Stadion An der Alten Försterei, das ab dem Sommer 2026 modernisiert und von derzeit 22.012 auf 40.000 Plätze erweitert werden soll. Wie schon Ende 2011 können sich Mitglieder erneut mit bis zu zehn Schmuckaktien für je 500 Euro eindecken.
Dividenden gibt es zwar keine. Dafür wird jedes Mitglied symbolisch Eigentümer des Stadions. 2011 schlugen 4163 Mitglieder zu. Diesmal werden es ab Dezember wohl deutlich mehr. Bis zu 120.000 Aktien zu einem Stückpreis von 500 Euro stehen zum Verkauf. Theoretisch winken dem 1. FC Union damit also bis zu 60 Millionen Euro.

Apropos Millionen-Lotto: Die eigentlich freie Fläche auf den Trikots des 1. FC Union soll zeitnah wieder extern vergeben werden. Immerhin geht den Eisernen derzeit ohne Hauptsponsor eine gehörige und wichtige Geldsumme flöten. Bis zu sechs Millionen Euro zahlte die US-Firma Paramount+ in der vergangenen Saison.
1. FC Union nimmt nicht jeden Hauptsponsor
Geld, das der 1. FC Union insbesondere bei den vielen eisernen Projekten gut gebrauchen kann. Zingler verrät: „Wir wollen die wertvollste Fläche unseres Klubs für uns selbst nutzen. Ab dem 1. Januar soll dann aber wieder ein neuer Hauptsponsor auf der Brust stehen.“
Dabei kommt nicht automatisch derjenige zum Zug, der am meisten Millionen bietet. Zingler: „Wir sind wählerisch. Wir haben Ansprüche.“ Die eiserne Prämisse: Der neue Hauptsponsor, der am besten aus Berlin oder Brandenburg kommt, soll zum 1. FC Union passen. Wer es wird, soll spätestens im neuen Jahr feststehen. ■