Sexy oder ungeil?

Oben ohne: Trikot-Show spaltet Fans des 1. FC Union!

Die Eisernen präsentieren ihre Trikots im Fernsehturm. Ein neuer Hauptsponsor ist weiter nicht in Sicht.

Author - Sebastian Schmitt
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Der 1. FC Union präsentierte seine neuen Trikots mit einer Modeshow im Fernsehturm am Alexanderplatz. Das sorgt bei den Fans für Diskussionen. 
Der 1. FC Union präsentierte seine neuen Trikots mit einer Modeshow im Fernsehturm am Alexanderplatz. Das sorgt bei den Fans für Diskussionen. Matthias Koch/imago

Der 1. FC Union geht neue Wege und stellt die neuen Heim- und Auswärtstrikots mit einer Modeshow im Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz vor. Dafür gibt es von den Fans Lob, aber auch viel Kritik. Richtig Freude macht den eisernen Anhang jedoch die weiterhin blanke Brust der Trikots. Denn die Suche nach einem neuen, zahlungskräftigen Hauptsponsor gestaltet sich schwierig.

Nach dem Fast-Absturz in die Zweite Liga will der 1. FC Union in dieser Saison wieder höher hinaus. Passend dazu präsentierten die Köpenicker die neuen Trikots der Frauen- und Männerteams in luftiger Höhe: 203 Meter über dem Boden lüftete Union als letzter Bundesligist das Geheimnis um die neuen Leibchen, auf die viele Fans seit Wochen gespannt warteten.

1. FC Union: Modeshow in der Kritik, Trikots werden gefeiert

Das Heimtrikot, das von Models sowie von Verteidigerin Fatma Sakar, Angreiferin Antonia Halverkamps, Mittelfeldmann Andras Schäfer und Stürmer Jordan auf einem Laufsteg aus Kunstrasen auf der Aussichtsplattform des Berliner Fernsehturms präsentiert wurde, bleibt im traditionellen Union-Rot. Weiße Ärmel und weiße Streifen zieren das Trikot, genau wie ein Berliner Bär, der sich als kleines wiederholendes Element auf der Brust versteckt. Das neue Auswärtstrikot ist dagegen nicht mehr weiß, sondern schwarzgrau.

Angreifer auf Abwegen: Jordan (28) präsentierte das neue Heimtrikot des 1. FC Union und hatte sichtlich Spaß bei der eisernen Modeshow.
Angreifer auf Abwegen: Jordan (28) präsentierte das neue Heimtrikot des 1. FC Union und hatte sichtlich Spaß bei der eisernen Modeshow.Matthias Koch/imago

Die Präsentation kam bei den geladenen Gästen, darunter Ex-Unioner Torsten Mattuschka (43), Ronny Nikol (50), Rapper Finch sowie Detlev Buck und Leander Haußmann aus der Filmszene, gut an und machte den Spielerinnen und Spielern sichtlich Spaß. Doch vielen Fans im Internet stößt die eiserne Modeshow in Mitte übel auf. Kommentare wie „Wie fern von der Basis will man die Trikots vorstellen?“ und „Von den Schlosserjungs zu Menschen, die noch nie ein Stadion von innen gesehen haben“ waren häufiger als positive zu lesen. Über Geschmack und Marketingaktionen lässt sich bekanntlich streiten.

Union-Trikots ohne Sponsor bei den Fans beliebt

Eiserne Einigkeit und vor allem Freude herrscht jedoch über die neuen Trikots. Der großen Mehrheit gefallen die neuen Outfits. Auch, weil die Brust des 1. FC Union weiter blank bleibt. Statt eines neuen Hauptsponsors ziert die neuen Trikots, wie bereits beim Ausweichjersey, das beliebte Design, mit dem Schriftzug „Berlin“ samt markantem Fernsehturm-Symbol. Die seltenen werbefreien Trikots haben für viele Fans einen echten Sammlerwert, was sich laut dem 1. FC Union bereits an den Verkaufszahlen des bereits seit Wochen erhältlichen gelb-rot gestreiften Ausweichtrikots zeigt.

1. FC Union sucht weiter neuen Hauptsponsor

Drei auf einen Blick: Yorbe Vertessen, Rani Khedira und Jordan (v.l.)  in den neuen Trikots des 1. FC Union. 
Drei auf einen Blick: Yorbe Vertessen, Rani Khedira und Jordan (v.l.) in den neuen Trikots des 1. FC Union. 1. FC Union

Mehr Geld würde dem 1. FC Union dennoch ein neuer Hauptsponsor in die Kasse spülen. Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Paramount+ sind die Eisernen weiterhin auf der Suche nach einem neuen Partner. Obwohl die Einnahmen alles andere als Peanuts sind – Paramount+ zahlte sechs Millionen Euro für ein Jahr –, gab sich Präsident Dirk Zingler (59) zuletzt demonstrativ gelassen.

Nach KURIER-Informationen führen die Köpenicker zwar mit einigen Firmen Gespräche. Konkrete Verhandlungen seien aber eineinhalb Wochen vor dem Pflichtspielauftakt mit dem DFB-Pokal in Greifswald (17. August) noch nicht in Sicht. Damit wird der 1. FC Union aller Voraussicht nach als einziger Bundesligist mit blanker Brust in die neue Saison starten. ■