Der 1. FC Union bereitet sich auf seine siebte Bundesliga-Saison in Folge vor. Während Manager Horst Heldt (55) den Kader weiterentwickelt und bereits vier Neuzugänge präsentieren konnte, sorgt ein anderes Thema für Unruhe: Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor gestaltet sich erneut schwierig. Den Köpenickern droht wie im Vorjahr ein finanzielles Millionen-Loch.
Nicht schon wieder! Am 7. Juli startet das Team von Trainer Steffen Baumgart (53) in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2025/26 – allerdings voraussichtlich wieder ohne Trikotsponsor. Der bisherige Partner HomeToGo, der erst im Februar zur Rückrunde eingesprungen war, steigt zum 30. Juni wie erwartet aus. Ein Nachfolger ist bislang nicht gefunden.
Ohne Hauptsponsor fehlen 1. FC Union mehrere Millionen
Union-Präsident Dirk Zingler zeigte sich zwar Ende Mai noch zuversichtlich: „Wir haben Ansprüche, inhaltlich und wirtschaftlich. Die Signale, die ich bekomme, sind sehr positiv.“ Nur: Nach KURIER-Informationen führt man in Köpenick zwar mit verschiedenen Unternehmen Gespräche. Ein Vertragsabschluss soll allerdings nicht unmittelbar bevortsehen.
Ein zuverlässiger Haupt- und Trikotsponsor ist für den 1. FC Union wirtschaftlich essenziell. Bereits in der vergangenen Saison fehlten wichtige Einnahmen. Nach dem Rückzug des US-Streamingdienstes Paramount+ im Sommer 2023 nutzte Union die leere Trikotbrust für Eigenwerbung: Zunächst mit dem „Berlin“-Schriftzug, später mit dem Projekt „proAF Alte Försterei“, das auf den Verkauf von Stadionaktien aufmerksam machte.
HomeToGo zieht sich beim 1. FC Union zurück
Erst mit dem Einstieg von HomeToGo in der Rückrunde flossen wieder Sponsorengelder. Das in Prenzlauer Berg ansässige Unternehmen bleibt Union zwar als Top-Sponsor und offizieller Reisebegleiter erhalten, doch ein zuletzt kolportierter Verbleib als Hauptsponsor steht nach KURIER-Informationen nicht zur Diskussion.

Fakt ist: Ohne neuen Trikotsponsor entgehen dem 1. FC Union Berlin Einnahmen in Millionenhöhe. Paramount+ zahlte in der Champions-League-Saison 2023/24 rund sechs Millionen Euro – Summen, die nach zwei Spielzeiten im Abstiegskampf und ohne internationale Wettbewerbe kaum mehr zu erwarten sind.
Neues Union-Trikot zunächst wieder mit Berlin-Schriftzug?
Sollte bis zum ersten Testspiel am 12. Juli gegen den Brandenburger SC Süd 05 (15.30 Uhr) kein neuer Partner präsentiert werden, könnte das neue Union-Trikot erneut mit dem „Berlin“-Schriftzug erscheinen. Der Verkauf der Trikots hatte bereits im vergangenen Jahr überdurchschnittlich hohe Einnahmen erzielt und das Defizit zumindest teilweise aufgefangen.