Der 1. FC Union bastelt am Kader für die neue Saison – und schaut dabei auch gezielt nach Polen. Zwei Wunschspieler sind im Visier. Doch statt Schnäppchen gibt’s satte Ablöseforderungen.
Die Sehnsucht der Fans nach einem richtigen Torjäger ist seit zwei Jahren an der Wuhle groß. Durch den Wechsel von Topscorer Benedict Hollerbach (24), mit neun Toren und drei Vorlagen gefährlichster Union-Angreifer, zum 1. FSV Mainz 05 ist die Not vor der neuen Saison noch einmal exorbitant größer geworden.
Abhilfe könnte da Efthymios Koulouris (29) schaffen. Der Grieche explodierte in der vergangenen Spielzeit in Polen, schoss für Pogon Stettin in der Ekstraklasa satte 28 Tore in 32 Spielen und verdoppelte seine Ausbeute aus dem Vorjahr (12 Tore) nochmals deutlich.
Ex-Hertha-Manager Fredi Bobic pockert mit dem 1. FC Union
Das Problem: Stettin will mit Koulouris, der einen Marktwert von dreieinhalb Millionen Euro haben soll, verlängern – oder richtig Kasse machen.

Damit wird Union-Manager Horst Heldt bereits zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen Wochen mit sehr hohen Ablöseforderungen konfrontiert. Denn neben Koulouris soll der 1. FC Union auch ein Auge auf Verteidiger Steve Kapuadi (27) geworfen haben, der bei Legia Warschau unter Vertrag steht. Ex-Hertha-Manager Fredi Bobic (55), seit April Sportchef beim polnischen Pokalsieger, denkt gar nicht daran – er ruft für Kapuadi (Marktwert: drei Millionen Euro) satte fünf Millionen auf.
1. FC Union findet in Polen keine Schnäppchen mehr
Die Zeiten für Schnäppchen auf dem Polenmarkt scheinen also nicht nur bei Zigaretten und Alkohol vorbei zu sein. Auch die Preise für Fußballspieler ziehen in Polen jetzt deutlich an. Günstig war gestern.

Immerhin: Union hat einen eisernen Trumpf im Transferpoker. Die Verträge beider Spieler laufen 2026 aus. Stettin und Warschau können also für Koulouris und Kapuadi nur noch diesen Sommer eine Ablöse kassieren.
Efthymios Koulouris passt zum 1. FC Union
Mittelstürmer Koulouris passt dabei besonders gut ins eiserne Beuteschema. Der Nationalspieler galt mal als großer Hoffnungsträger. 2019 bezahlte der FC Toulouse bereits dreieinhalb Millionen für den Nationalspieler, der in Frankreich allerdings nie zündete. Danach tingelte Koulouris durch Europa: Österreich, Türkei, Polen. Jetzt will er es wissen – und noch einmal den Schritt in eine größere Liga wagen.