Der Mord an dem kleinen Fabian aus Güstrow – er ist vermutlich einer der größten Kriminalfälle des Jahres. Tausende Menschen verfolgen die neuen Entwicklungen in dem Fall, warten auf neue Fakten rund um die Tat, die das ganze Land schockt. In Berichten kommen auch immer mehr Details über die Menschen ans Licht, die mit dem Fall in Verbindung stehen. Wer sind die wichtigsten Personen im Fall Fabian – und wie treten sie öffentlich auf? Die Zusammenfassung.
Wer sind die wichtigsten Personen im Fall Fabian aus Güstrow?
Der kleine Fabian verschwand am 10. Oktober aus dem Haus seiner Mutter in Güstrow. Er sollte an jenem Tag zu Hause bleiben, weil er am Tag zuvor Nasenbluten hatte und sich davon noch erholen sollte. Es ging ihm an jenem Morgen nicht gut. Dann der Schock: als seine Mutter von der Arbeit kam, war Fabian nicht mehr da. Sie meldete ihn als vermisst, eine Suchaktion der Polizei startete. Polizisten und Helfer durchkämmten mehrere Grundstücke. Erst vier Tage später wurde dann die Leiche des Jungen an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt, etwa 15 Kilometer entfernt. Seitdem fiebern etliche Menschen mit den Ermittlern und Fabians Familie mit, befassen sich auch mit den Menschen, die mit dem Fall in Verbindung stehen.
Fabians Mutter Dorina L.: Furchtbare Botschaften in den Medien
Dorina L., Fabians Mutter. Sie trat medial erstmals in Erscheinung, als Fabian noch vermisst wurde, meldete sich damals mit einer schrecklichen Videobotschaft zu Wort. „Fabian, komm bitte nach Hause zu Mama! Mama möchte nur, dass du nach Hause kommst“, sagte sie. „Mama möchte dich wieder in den Arm nehmen und mit dir kuscheln. Bitte komm nach Hause, dir ist keiner böse. Komm einfach nach Hause ...“
In Interviews erzählte sie auch von den letzten Augenblicken mit ihrem Sohn. Am Freitagmorgen – dem Tag, an dem er verschwand, sei es Fabian nicht gut gegangen. „Ich habe dann beschlossen, dass er zu Hause bleibt. Ich bin dann 8.30 Uhr zur Arbeit gegangen – und habe mich von meinem Kind verabschiedet mit einem ,Hab‘ dich lieb, bis später‘.“
Die 30-Jährige wird von einer Anwältin vertreten, meldete sich über sie zu Wort. Sie kommentierte etwa die Verhaftung der Tatverdächtigen Gina H. „Vor allem ist da Bestürzung darüber, dass meine Mandantin die Beschuldigte kennt. Und sie kennt sie aus einem Zusammenhang, bei dem sie sagt, dass die Beschuldigte dem Kind eigentlich zugetan war“, sagte sie gegenüber BILD. „Sonst hätte die Mutter es gar nicht veranlasst, dass sie Umgang mit dem Kind haben darf.“ Zuletzt wurde in einem Video von Raffaela J., einer engen Freundin von Dorina L., eine Botschaft der Mutter verlesen. Hier dankte sie für die Spenden und den Beistand zahlreicher Menschen.
Gina H., die Tatverdächtige: Pferde-Frau und Ex von Fabians Vater
Gina H., die Tatverdächtige. Die 29-Jährige ist die Ex-Freundin von Fabians Vater und die Hauptverdächtige im Fall Fabian, sitzt seit dem 7. November in Untersuchungshaft. In der vergangenen Woche wurde die Maßnahme bei einem Haftprüfungstermin bestätigt. Bei Durchsuchungen wurde auch ihre Wohnung unter die Lupe genommen, die Polizei konfiszierte ihr Auto – Informationen zu den Ergebnissen der Untersuchungen gibt es noch nicht. Verdächtig wurde sie unter anderem, weil sie es war, die bei einem laut eigener Aussage zufälligen Spaziergang die Leiche von Fabian fand.
Gina H. beschreibt sich auf ihrer Instagram-Seite mit „29 jahre / Alleinerziehende Mama von einem Tollen Sohn / Pferde & Hund“. Die Liebe zu Pferden sorgte schon für ein gruseliges Gerücht, das über sie die Runde machte: In Berichten wurde behauptet, sie habe einmal ein totes Pferd verbrannt. Die Behörden schalteten sich ein, räumten mit den Vorwürfen auf: Sie hatte lediglich ein totes Pferd begraben, anstatt den Kadaver vorschriftsmäßig zu entsorgen. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Berichte über Zeugen, die Gina H. mit ihren Aussagen schwer belasteten. Ein Mann berichtete, sie habe ihn am Tag vor dem Fund der Leiche zum Tümpel geführt, ein anderer erzählte, er habe am Tag von Fabians Verschwinden ihr Auto bei Klein Upahl gesehen.
Mathias R.: Fabians Vater hält sich in dem Fall zurück
Matthias R., Vater von Fabian. Der 34-Jährige suchte verzweifelt nach seinem Sohn, als Fabian vermisst wurde. „Es tut einfach weh“, sagte er. Die Ungewissheit quälte ihn. Seitdem hält er sich im Hintergrund. Er war laut Berichten mehrere Jahre mit der Verdächtigen Gina H. liiert. „Ihr Freund war rund um die Uhr immer in Reimershagen und hat sich mit ihr um die Pferde gekümmert“, sagte ein Nachbar der BILD. Im Herbst soll sich der Mann von Gina H. getrennt haben.
Anwohner beschrieben den Mann in Interviews als guten Kerl. „Ein richtig cooler Typ, sehr fleißig. Er war Tag und Nacht hier, hat die Ställe gebaut“, sagte ein Nachbar. Ein anderer: „Der hat hier geschafft wie ein Berserker.“ Erstaunlicherweise kümmert sich auch nach ihrer Verhaftung weiter um die Pferde von Gina H. Seit sie in U-Haft sitzt, habe er regelmäßig den Stall ausgemistet, sie gefüttert und sie abends in den Stall gebracht, berichten Medien mit Berufung auf Nachbarn.
Raffaela J.: Freundin der Mutter ist das Sprachrohr der Familie
Raffaela J., Freundin von Fabians Mutter. Die 40-Jährige steht Fabians Mutter seit dem Verschwinden des Sohnes bei, ist laut einem Bericht von RTL ihre engste Freundin. Und hat sich sogar zu einer Art Sprachrohr der Familie entwickelt, die sich teilweise furchtbaren Angriffen ausgesetzt sah. Im Netz räumte sie in mehreren Videos mit Gerüchten rund um den Fall auf (wir berichteten). „Die Zeit ist für uns so unerträglich und vor allem für Dorina und auch für den Papa“, sagte Raffaela J. dem Sender. „Dorina geht es wirklich sehr, sehr schlecht in diesen ganzen Stunden.“
