Der Fall des toten Fabian aus Güstrow – er bringt immer neue Fragen und Rätsel ans Licht. Noch gibt es von den Ermittlern nur wenig Informationen darüber, ob sie inzwischen Beweise gegen die Hauptverdächtige Gina H. in den Händen halten. Klar ist: Sie sitzt noch immer in Untersuchungshaft, bei einem Haftprüfungstermin am vergangenen Mittwoch wurde die Maßnahme bestätigt. Nun taucht ein neues Puzzlestück auf: Laut einem Bericht könnte eine Kamera Gina H. aufgezeichnet haben. Warum das für den Fall wichtig ist.
Mord an Fabian: Was geschah am 10. Oktober in Güstrow
Was geschah zwischen dem 10. und dem 14. Oktober im beschaulichen Güstrow? Das lässt noch immer nicht nur die Ermittler, sondern viele Menschen in ganz Deutschland rätseln. Der Junge sollte am Freitag, dem 10. Oktober, eigentlich das Haus nicht verlassen – doch als seine Mutter nach der Arbeit nach Hause kam, war Fabian weg. Eine große Suchaktion wurde gestartet. Wenig später schlugen dann Leichenspürhunde an. Vier Tage später tauchten die sterblichen Überreste von Fabian an einem Tümpel bei Klein Upahl auf – der Täter oder die Täterin hatte versucht, die Leiche zu verbrennen, um Spuren zu vernichten.
Die Hauptverdächtige ist Gina H., die Ex-Freundin von Fabians Vater. Sie war es, die die Leiche an dem Tümpel fand – zufällig ging sie hier mit einer Freundin spazieren. Allerdings wird inzwischen berichtet, dass Zeugen Gina H. schwer belasten: Ein Mann sagte laut einem Bericht eines TV-Senders aus, die Frau habe ihn schon am Abend vor dem Fund der Leiche zu dem Tümpel geführt, ihm den verbrannten Körper von Fabian gezeigt. Aus Angst habe er sich zuerst nicht bei der Polizei gemeldet.
Neues Puzzlestück im Fall Fabian: Kamera gibt Rätsel auf
Nun gibt es ein neues Puzzlestück, um das sich die Ermittler laut einem Bericht gerade kümmern: In der Theorie könnte sich Gina H. am Vormittag des 10. Oktober mit ihrem orangefarbenen Geländewagen, der später beschlagnahmt wurde, auf den Weg von ihrem Wohnort Reimershagen zu Fabian nach Güstrow gemacht haben. Eine etwa 25 Minuten lange Fahrt, die durch verschiedene Orte führt. Jede Menge Menschen, die entlang der Strecke wohnen, könnten das markante Auto gesehen haben – ob sich in dem Fall Zeugen bei der Polizei meldeten, ist aktuell unklar.
Brisant aber: Eine Überwachungskamera könnte laut BILD das Auto mit Gina H. aufgezeichnet haben. Sie gehört einem Geschäft gegenüber der Wohnanschrift von Fabian und seiner Mutter. Sollte sie mit dem Auto den richtigen Weg genommen und Fabian von zu Hause abgeholt haben, muss ihr Auto auf diesen Aufnahmen zu sehen sein. Laut dem Bericht haben die Ermittler die Aufnahmen sichergestellt und werten diese aus. Ob das Auto von Gina H. auf dem Video zu sehen ist, ist bisher allerdings noch unklar, von der Staatsanwaltschaft gibt es dazu keine Informationen.
Bisher wurde unter anderem die Zeugenaussage eines Mannes öffentlich, der Gina H. ebenfalls schwer belastete: Er war mit Arbeitskollegen auf einem Acker in der Nähe des Tümpels, sammelte dort Steine. Während der Mittagspause sah die Gruppe dann das Auto von Gina H. – es fuhr von einem Wald in Richtung Klein Upahl. „Dann hat meine Kollegin bloß gesagt: Wer war denn das?“, sagte der Zeuge.