Es startete als 9-Euro-Ticket, wurde dann zum 49-Euro-Ticket, dann zum 58-Euro-Ticket. Und was kommt als Nächstes! Für das Deutschlandticket ist jetzt eine weitere wichtige Entscheidung gefallen: Der Billig-Fahrschein bleibt! Der Bundestag stimmte am Freitag für eine Gesetzesänderung, die die Finanzierung weiterhin möglich macht. Allerdings müssen sich die Nutzer trotzdem auf höhere Kosten einstellen.
Deutschlandticket wird immer teurer: Wie hoch steigt der Preis?
Mit dem Deutschlandticket einfach die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, sogar mit Regionalzügen quer durch Deutschland fahren: Wer das für sich entdeckt hat, der will einfach nicht mehr ohne. Wie bei vielen schönen Dingen müssen die Nutzer aber auch beim Billig-Fahrschein tiefer in die Tasche greifen: Im Januar soll der Preis für das Deutschlandticket von bisher 58 Euro auf 63 Euro steigen. Wie sich der Preis ab 2027 weiterentwickeln wird, ist momentan vollkommen unklar.
Dafür ist nun beschlossen: Das Ticket bleibt. Immerhin ein Trost für alle, die es gern nutzen. Weiterhin sollen drei Milliarden Euro von Bund und Ländern den Fahrschein finanzieren, das Geld wird jeweils zur Hälfte von beiden Seiten kommen. So wurden schon in den Jahren 2023 bis 2025 die Ausfälle bei den Einnahmen der Verkehrsbetriebe kompensiert. Allerdings soll die Summe nicht ausreichen, kritisieren die Verkehrsunternehmen – deshalb wurde der Ticketpreis angehoben.

Nun wurde allerdings ein Gesetz verabschiedet, das die drei Milliarden pro Jahr bis zum Jahr 2030 sichern soll. Ab 2027 soll dann ein Kostenindex regeln, wie hoch der Preis des Tickets wird. Orientieren soll er sich an Löhnen und Energiepreisen. Spannend dabei: Im Koalitionsvertrag von Union und SPD war eigentlich beschlossen worden, dass es Erhöhungen über 58 Euro erst 2029 geben soll, nun steht die erste aber 2026 an.
Umwelthilfe kritisiert Preisentwicklung beim Deutschlandticket
Kritik kommt von der Deutschen Umwelthilfe. Hier heißt es, der Preismechanismus sei eine Spirale, die dazu führt, dass sich das Deutschlandticket selbst abschaffen wird. Es klingt logisch: Erhöht sich der Preis immer weiter, springen auch die Kunden nach und nach ab. Die Folge sind noch größere Lücken bei den Einnahmen – und das führt zu weiteren Preissteigerungen. Bis 2030 könnte der Preis für das Ticket auf 74 Euro steigen. Eine echte Preis-Explosion beim eigentlichen Billig-Ticket.




