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Tier-Drama in Berlin: PETA rettet bunten Papagei aus Shisha-Hölle!

Schock in Berliner Shisha-Laden! Ein Papagei wurde im Mini-Käfig in Mitte gehalten. Tierschützer greifen ein.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Der Gelbbrust-Ara wurde in einerm Berliner Shisha Geschäft gehalten.
Der Gelbbrust-Ara wurde in einerm Berliner Shisha Geschäft gehalten.Peta

Ein lauter Shisha-Laden, dichter Dampf, wummernde Musik – und mittendrin: ein leuchtend bunter Papagei, eingesperrt in einem winzigen Käfig. Kaum zu glauben, aber genau das spielte sich Ende Oktober in einem Berliner Shisha-Geschäft in Mitte ab.

Tierschützer von PETA befreien wunderschönen Papagei

Tierschützer von PETA erhielten einen Hinweis auf den schockierenden Fall. Sofort schlugen sie Alarm – und das zuständige Veterinäramt Mitte reagierte blitzschnell: Noch am selben Tag rückten die Kontrolleure an. Das Ergebnis: Der prächtige Großpapagei wurde aus dem stickigen Verkaufsraum und aus seinem kleinen Gitterkäfig befreit.

„Vögel leiden in Gefangenschaft – immer. Einen Papagei in einem kleinen Käfig, zwischen Musik und Shisha-Dampf, zu halten, ist pure Tierquälerei!“, sagt Monic Moll, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA, im Gespräch mit dem KURIER. Die Beamten des Veterinäramtes veranlassten umgehend, dass der Vogel in eine tiergerechtere Unterkunft kommt. Gegen die Betreiber des Shisha-Ladens läuft nun ein Verfahren – sie müssen sich wegen Verstößen gegen das Tierseuchenrecht verantworten.

Eine junge Frau raucht in einer Shisha-Bar. Der Vogel war laut den Tierschützern Rauch und Lärm ausgesetzt.
Eine junge Frau raucht in einer Shisha-Bar. Der Vogel war laut den Tierschützern Rauch und Lärm ausgesetzt.Paul Zinken/ dpa

„Ein Papagei braucht Freiheit – keine vier Gitterstäbe!“

Papageien sind intelligente, soziale Tiere, die in freier Wildbahn täglich Dutzende Kilometer fliegen und in großen Schwärmen leben. In engen Käfigen entwickeln sie schnell Verhaltensstörungen, Federrupfen oder schwere Krankheiten.

„Viele Menschen wissen gar nicht, wie sehr Vögel leiden, wenn sie eingesperrt sind“, erklärt Moll weiter. „Wer Tiere liebt, sollte niemals zulassen, dass sie zur Deko in Bars, Läden oder Wohnzimmern werden.“ PETA appelliert deshalb eindringlich: Kauft keine Vögel, besucht keine Geschäfte, die Tiere ausstellen – und meldet Tierquälerei sofort!

Hintergrund: Warum Käfighaltung Vögel krank macht

Vögel sind auf Bewegung, Licht und Sozialkontakte angewiesen. In der Natur fliegen manche Arten – wie die Küstenseeschwalbe – jährlich bis zu 90.000 Kilometer! Einige Papageienarten legen in ihrem natürlichen Lebensraum pro Tag knapp 50 Kilometer zurück. In Gefangenschaft aber sitzen sie oft jahrelang still in Käfigen, getrennt von ihren Partnern, mit zerstörten Flügeln und gebrochenem Herzen.