Ein lauter Shisha-Laden, dichter Dampf, wummernde Musik – und mittendrin: ein leuchtend bunter Papagei, eingesperrt in einem winzigen Käfig. Kaum zu glauben, aber genau das spielte sich Ende Oktober in einem Berliner Shisha-Geschäft in Mitte ab.
Tierschützer von PETA befreien wunderschönen Papagei
Tierschützer von PETA erhielten einen Hinweis auf den schockierenden Fall. Sofort schlugen sie Alarm – und das zuständige Veterinäramt Mitte reagierte blitzschnell: Noch am selben Tag rückten die Kontrolleure an. Das Ergebnis: Der prächtige Großpapagei wurde aus dem stickigen Verkaufsraum und aus seinem kleinen Gitterkäfig befreit.
„Vögel leiden in Gefangenschaft – immer. Einen Papagei in einem kleinen Käfig, zwischen Musik und Shisha-Dampf, zu halten, ist pure Tierquälerei!“, sagt Monic Moll, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA, im Gespräch mit dem KURIER. Die Beamten des Veterinäramtes veranlassten umgehend, dass der Vogel in eine tiergerechtere Unterkunft kommt. Gegen die Betreiber des Shisha-Ladens läuft nun ein Verfahren – sie müssen sich wegen Verstößen gegen das Tierseuchenrecht verantworten.

„Ein Papagei braucht Freiheit – keine vier Gitterstäbe!“
Papageien sind intelligente, soziale Tiere, die in freier Wildbahn täglich Dutzende Kilometer fliegen und in großen Schwärmen leben. In engen Käfigen entwickeln sie schnell Verhaltensstörungen, Federrupfen oder schwere Krankheiten.
„Viele Menschen wissen gar nicht, wie sehr Vögel leiden, wenn sie eingesperrt sind“, erklärt Moll weiter. „Wer Tiere liebt, sollte niemals zulassen, dass sie zur Deko in Bars, Läden oder Wohnzimmern werden.“ PETA appelliert deshalb eindringlich: Kauft keine Vögel, besucht keine Geschäfte, die Tiere ausstellen – und meldet Tierquälerei sofort!




