Hass-Nachrichten, Schikane, Diskriminierung: Mehr als 19 Millionen Menschen in Deutschland wurden bereits Mobbingopfer, ergab eine Untersuchung des Bündnisses gegen Cybermobbing. Die Zahlen steigen erschreckend steil an!
Denn der Studie des Bündnisses aus Karlsruhe zufolge kletterte die Zahl der Opfer von Cybermobbing in Deutschland seit 2021 um mehr als 20 Prozent. Über 7,2 Millionen Menschen sind damit schon einmal betroffen gewesen. Besonders schockierend: Knapp jedes vierte Cybermobbingopfer (24 Prozent) würde sich sogar als selbstmordgefährdet einstufen. Insgesamt gaben 19 Millionen Menschen an, schon einmal Mobbing – ob online oder offline – erlebt zu haben. Das entspricht 37 Prozent der Bevölkerung.
Viele Mobbing-Fälle im Job
Ein großer Teil der Mobbing-Attacken ereignen sich am Arbeitsplatz. 43 Prozent der Vorfälle finden im Job statt. Fast jeder dritte Täter habe angegeben, „aus Ärger mit der Person“ oder weil „andere das auch machen“ gehandelt zu haben. Vorgesetzte sind demnach in mehr als der Hälfte der Mobbingfälle am Arbeitsplatz als Täter oder Mittäter beteiligt.

Besonders alarmierend ist die überdurchschnittlich hohe Zahl der Betroffenen bei den 18- bis 24-Jährigen: 45 Prozent beklagten Mobbing, 25 Prozent haben Cybermobbing erleben müssen. Neben jüngeren Menschen treffe es auch besonders häufig Frauen: Sie haben laut den Studienergebnissen ein 1,3-mal höheres Mobbingrisiko als Männer.
Mobbing verursacht Milliarden-Kosten
Die Folgen sind gravierend. Fast jede zweite betroffene Person klagt über Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen. Für Unternehmen hat das nicht nur menschliche, sondern auch wirtschaftliche Konsequenzen: Krankheitsbedingte Folgekosten durch Mobbing summieren sich auf rund 4,3 Milliarden Euro jährlich.


