Die Museumsinsel in Berlin ist in dieser Woche wieder ein Muss für Filmfans: Noch bis 29. August 2025 heißt es erneut UFA Filmnächte – zum 15. Mal! Drei Nächte, drei Meisterwerke, Live-Musik und eine Kulisse, die betörender kaum sein könnte. Und der Vorverkauf – der läuft schon.
Berlins Museumsinsel verwandelt sich Ende August wieder in ein unvergessliches Freiluft-Kino: Bis Freitag laden Bertelsmann und die UFA zu den 15. UFA Filmnächten ein. Drei Abende, drei Klassiker. Los ging es am Mittwoch mit einer Zeitreise ins schillernde Varieté-Milieu der 1920er-Jahre.
Gezeigt wurde Ewald André Duponts Stummfilmjuwel „Varieté“ (1925) mit Emil Jannings in einer seiner legendärsten Rollen. An seiner Seite glänzen Lya de Putti, Warwick Ward, Maly Delschaft und Kurt Gerron. Die frisch digital restaurierte Version der F.W. Murnau-Stiftung feierte ihre Aufführungspremiere in Berlin – begleitet von den UFA-Syncopators: Küspert & Kollegen.
Am zweiten Abend folgt eine Oper für die Leinwand: „Der Rosenkavalier“ (1925). Regisseur Robert Wiene setzte Richard Strauss’ Werk kongenial in Szene – und der Komponist selbst schrieb seine Oper für die Kinofassung eigens um, arrangierte die Musik rein instrumental und fügte auch noch neue Passagen hinzu.
Prominente Unterstützung für die UFA-Filmnächte
Auf der Museumsinsel erklingt die Fassung, die 2006 von Bernd Thewes bearbeitet und von Frank Strobel eingerichtet wurde, gespielt vom Metropolis Orchester Berlin.

Den Abschluss bildet dann am 29. August Gustav Ucickys „Der Sträfling aus Stambul“ (1929). Mit dem großen Heinrich George in der Hauptrolle. Außerdem sind Willi Forst, Paul Hörbiger und Betty Amann am Start, die Ufa setzte auf Stars pur. Dank Bertelsmann zeigt die Murnau-Stiftung die digital restaurierte Fassung – als Weltpremiere!
Für die musikalische Spannung sorgt übrigens der Grammy-nominierte Komponist und Multiinstrumentalist PC Nackt, der eigens für diesen Film eine neue Partitur geschaffen hat. Begleitet werden die Filmnächte jeweils von spannenden Einführungen, die aufschlussreiche Hintergründe zu Entstehung, Zeitgeist und Wirkung der Werke liefern.

Zur Eröffnung der diesjährigen UFA-Filmnächte kamen neben der Patin Inka Friedrich („Sommer vorm Balkon“) hochrangige Gäste aus Politik, Kultur und Medien. Darunter der Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson, die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Marion Ackermann, sowie die Regisseure Roland Suso Richter, David Dietl und Philipp Stölzl. Auch der TV-Journalist und Autor Friedrich Küppersbusch war mit von der Partie und genoss den ersten Stummfilmabend.
Für zusätzlichen Star-Appeal sorgten zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler, die der Einladung von Bertelsmann und der UFA folgten. Auf dem Dach der Kommandantur Unter den Linden gesichtet wurden auch Caroline Frier, Florence Kasumba, Ina Paule Klink, Ulrike Frank, Anna Stieblich, Jürgen Prochnow, Johann von Bülow, Hans-Werner Meyer, Michael Trischan, Daniel Steiner und Martin Neuhaus.
Bertelsmann-Chef Thomas Rabe sagte: „Mit den UFA Filmnächten wurde in den vergangenen 15 Jahren ein Open-Air-Festival etabliert, das aus dem Berliner Kultursommer kaum mehr wegzudenken ist.“ Wohl wahr.