Bericht verrät neue Details

Brücke An der Wuhlheide in Köpenick: So geht es nach dem Abriss weiter

Die Brücke An der Wuhlheide verwandelte sich im Mai in die größte Nerv-Baustelle des Ostens. Sie wurde gesperrt und innerhalb von Tagen abgerissen.

Author - Florian Thalmann
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Innerhalb weniger Tage verwandelte sich die Kreuzung der Brücke An der Wuhlheide in die größte Nerv-Baustelle im Osten von Berlin.
Innerhalb weniger Tage verwandelte sich die Kreuzung der Brücke An der Wuhlheide in die größte Nerv-Baustelle im Osten von Berlin.Berlinfoto/imago

Es gibt wohl keine Baustelle, die die Menschen im Osten von Berlin in den vergangenen Monaten so sehr beschäftigt hat wie diese: Die plötzliche Sperrung der Brücke An der Wuhlheide machte die Fahrt in die Stadt für viele zur Zerreißprobe für die Nerven. Doch inzwischen ist der Abriss erledigt – er ging für Berliner Verhältnisse sehr schnell. Schrittweise wurde die Kreuzung zwischen An der Wuhlheide, Rummelsburger Straße, Edisonstraße und Treskowallee wieder freigegeben. Wie geht es jetzt hier weiter?

Brücke An der Wuhlheide in Köpenick wurde im Mai zum größten Nadelöhr des Ostens

Diese Baustelle ist ein Kapitel für sich – und trotzdem nur ein kleiner Teil einer nervlichen Zerreißprobe für viele Autofahrer im Osten Berlins. Schon seit Jahren wird auf der Treskowallee gebuddelt, ist die wichtige Verbindungsstraße zwischen Karlshorst und Oberschöneweide ein Nadelöhr. Als wäre das nicht schon genug, gesellte sich im April die Sperrung der Brücke An der Wuhlheide dazu. Der Grund: Untersuchungen hatten Schäden am Beton gezeigt, die immer größer werden – und auch der Stahl rostete.

Mitte Mai folgte dann auch die Sperrung der Brückendurchfahrt. Die sowieso schon schwierig zu befahrende Treskowallee war am unteren Ende damit vollends dicht. Doch Berlin reagierte, bereitete im Rekordtempo den Abriss vor. Die zuständige Baufirma verwandelte das Bauwerk dann innerhalb von Tagen in einen Schutthaufen. Nach und nach kam danach der Verkehr zurück: Erst wurde die Strecke für die Straßenbahnen der BVG wieder freigegeben, Anfang Juni durften wieder Autos fahren – allerdings nur auf einem Fahrstreifen in jede Richtung.

Neue Details: Wie geht es jetzt mit der Brücke An der Wuhlheide weiter?

Wie geht es jetzt weiter an der Brücke An der Wuhlheide? Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, gibt es inzwischen Neuigkeiten: Ab diesem Wochenende sollen neue Fahrstreifen für Autos und Lkw freigegeben werden. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hatte bereits angekündigt, dass der Verkehr ab dem 20. Juni wieder auf mehr Spuren rollen sollte. Am Freitag hieß es auf Nachfrage der Zeitung, dass man an diesem Plan festhalten wolle. Inzwischen sei auch weiterer Bauschutt weggebracht worden.

Die Rampen der Hochstraße stehen noch - und das könnte vorerst so bleiben. Zumindest ist hier keine Gefahr im Verzug, weil sie nicht einsturzgefährdet sind.
Die Rampen der Hochstraße stehen noch - und das könnte vorerst so bleiben. Zumindest ist hier keine Gefahr im Verzug, weil sie nicht einsturzgefährdet sind.Berlinfoto/imago

Von der eigentlichen Brücke An der Wuhlheide ist momentan nicht mehr viel übrig – nur die Rampen der Hochstraße stehen noch. Was passiert damit? Laut Bericht der „Berliner Zeitung“ können sie vorerst stehen bleiben. Die Standfestigkeit sei nicht gefährdet, deshalb müsse hier nicht so schnell gehandelt werden wie bei der eigentlichen Brücke, die bereits als einsturzgefährdet galt. Werden auch diese letzten Reste der Brücke An der Wuhlheide irgendwann verschwinden? Die Senatsverwaltung für Verkehr hält sich bedeckt, ob hier irgendwann wieder eine Hochstraße entsteht. Laut „Berliner Zeitung“ dauern die Untersuchungen noch an.

Sperrung der Brücke An der Wuhlheide sorgte im Mai für Chaos in Köpenick

Sperrung und Abriss der Brücke An der Wuhlheide hatten im Mai und Juni für reichlich Wirbel im Osten Berlins gesorgt. Während die Sperrung für Autofahrer eine große Herausforderung darstellte, staunten viele darüber, wie schnell der Abriss der Brücke letztlich durchgeführt wurde. Innerhalb weniger Tage rollten die Bagger an, dann verwandelte sich die Brücke in einen Schutthaufen.

Gut, denn: Die Sperrung der Kreuzung sorgte auch für viele Probleme. Ein Video des rbb zeigte beispielsweise, wie schwer es Rettungsfahrzeuge im Einsatz hatten – der dokumentierte Einsatz dauerte statt der vorgegebenen acht Minuten eine halbe Stunde. Anwohner in der Umgebung hatten währenddessen mit der Blechlawine zu kämpfen, die sich plötzlich durch die eigentlich ruhigen Nebenstraßen schob.