Jetzt geht es richtig schnell

Brücke An der Wuhlheide: Abriss startet! DAS passiert jetzt in Köpenick

Seit drei Wochen ist die Brücke An der Wuhlheide dicht. Nun geht es Schlag auf Schlag: Am Samstag beginnt der Abriss des Bauwerks. Wann rollt der Verkehr wieder?

Author - Dajana Rubert
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Die Bagger rollen: Schon am Samstag soll mit dem Abriss der Brücke An der Wuhlheide begonnen werden, aktuell laufen hier die Vorbereitungen.
Die Bagger rollen: Schon am Samstag soll mit dem Abriss der Brücke An der Wuhlheide begonnen werden, aktuell laufen hier die Vorbereitungen.Dajana Rubert/Berliner KURIER

Die neueste Chaos-Baustelle des Ostens ist die Brücke An der Wuhlheide – seit Tagen leiden Autofahrer darunter, dass das Bauwerk recht spontan gesperrt werden musste. Doch nun kommt schon nach kurzer Zeit Bewegung in die Baustelle: Wie die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mitteilte, wird noch am Freitag mit dem Abriss der Brücke, die für Köpenick das Tor zur Hauptstadt ist, begonnen!

Brücke An der Wuhlheide: Freitag wird der Abriss vorbereitet, Samstag geht es los

Die Sperrung der Brücke An der Wuhlheide – sie verwandelt den Verkehrsknotenpunkt zwischen der Straße An der Wuhlheide, der Treskowallee und der Edisonstraße in ein echtes Nadelöhr. Die Kreuzung ist eine der wichtigsten im Osten von Berlin. Vor knapp drei Wochen die furchtbare Nachricht für Autofahrer, die die Brücke oder die darunter liegenden Straßen täglich nutzen: Vollsperrung! Der Grund: Laut Senatsverwaltung leidet die Brücke unter einer „fortgeschrittenen Schadensentwicklung“, die Standsicherheit des Bauwerks sei gefährdet.

Nun geht es hier Schlag auf Schlag: Am Freitag teilte die Senatsverwaltung mit, dass das Bauunternehmen STRABAG AG Direktion Nord-Ost Berlin für die Abrissarbeiten gewonnen werden konnte. Schon am Donnerstag wurde offenbar die Vereinbarung geschlossen, sodass der Abriss noch vor dem Wochenende begonnen werden kann. Schon bis zum Ende der 22. Kalenderwoche – also bis zum Ende der kommenden Woche – soll die Straßenbahntrasse wieder freigegeben werden, außerdem sollen die Fuß- und Radwege unter der dann ehemaligen Brücke wieder funktionieren.

Seit Tagen ist die Brücke An der Wuhlheide gesperrt, nun wird das Bauwerk zügig abgerissen.
Seit Tagen ist die Brücke An der Wuhlheide gesperrt, nun wird das Bauwerk zügig abgerissen.Jens Kalaene/dpa

Brücke An der Wuhlheide: Das passiert jetzt auf der Baustelle in Köpenick

Der KURIER sah sich vor Ort um – und tatsächlich: Die Vorbereitungen für den Abriss laufen auf Hochtouren! Am Freitag soll hier noch alles vorbereitet werden, am Samstag dann die ersten Steine fallen, sagte ein Mitarbeiter der Baustelle. Punkt 7 Uhr soll es laut KURIER-Informationen losgehen. Für Berliner Verhältnisse sind bereits am Freitag viele Bauarbeiter unterwegs, dazu wurden mehrere Bagger herangeschafft.

Auf Nachfrage verriet ein Mitarbeiter, dass geplant ist, dass bereits am kommenden Mittwoch die Straßenbahnen von Karlshorst nach Schöneweide wieder fahren sollen, allerdings nur in die eine Richtung. Ist der Abriss der Brücke in so kurzer Zeit überhaupt zu schaffen? „Na klar, wir wollen mit den Jungs ja am Donnerstag Himmelfahrt feiern“, sagte der Baustellen-Mitarbeiter.

Der Plan hört sich sportlich an. Damit es klappt, müssen die Arbeiten laut Senatsverwaltung am Tag und in der Nacht durchgeführt werden. „Dazu werden zurzeit mit Hochdruck die notwendigen Abstimmungen fortgesetzt, um die Anwohnerinnen und Anwohner schnellstmöglich zu informieren.“

Am Freitag rollten an der Brücke an der Wuhlheide die Bagger an, Samstag früh um 7 Uhr soll der Abriss starten.
Am Freitag rollten an der Brücke an der Wuhlheide die Bagger an, Samstag früh um 7 Uhr soll der Abriss starten.Dajana Rubert/ Berliner KURIER

Schnell-Abriss der Brücke An der Wuhlheide: Für Anwohner wird's laut

Und noch ein Wermutstropfen gibt es: Der Autoverkehr in die Stadt und aus der Stadt, also parallel zur ehemaligen Brücke wird so schnell nicht wieder rollen. Das kann wird nach Informationen vor Ort länger dauern, die BVG hat Vorrang.

Für die Anwohner in der Umgebung bedeutet der schnelle Abriss zudem: Ihnen dürften schlaflose Nächte bevorstehen. Denkbar ist aber auch, dass ähnlich wie vor wenigen Wochen beim Schnell-Abriss der Ringbahnbrücke, eine Entschädigung an Anwohner in Höhe von 100 Euro pro Person gezahlt wird, damit diese vorübergehend in ein Hotel ziehen können.

Dass der Abriss der Brücke so schnell geht, wertet Verkehrssenatorin Ute Bonde trotzdem als gutes Zeichen. „Einmal mehr beweisen unsere Verwaltung und die Bauindustrie, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen erstklassige Arbeit leisten“, sagt sie. Sie dankt allen Beteiligten, dass so schnell und professionell gehandelt wurde. „Denen, die von den massiven Verkehrsbeeinträchtigungen betroffen sind, wünsche ich, dass sie schon bald wieder ihre gewohnten Wege gehen und fahren können.“