Berlin im Brücken-Beben! Nachdem bereits die Ringbahnbrücke am Funkturm Geschichte ist und die Brücke An der Wuhlheide plötzlich komplett gesperrt werden musste, sorgt jetzt die nächste A100-Überführung für Unruhe. Es geht um die August-Druckenmüller-Brücke am Sachsendamm. Die Rede ist von „versteckten technischen Mängeln“.
Die eher unscheinbare Brücke mit dem roten Geländer verbindet seit 1985 die Stadtteile Tempelhof-Schöneberg und Neukölln miteinander – und führt direkt über die A100 sowie ein Bahngleis. Tausende Autos, Busse, Lkw, Radler und Fußgänger überqueren sie täglich. Wer zum Ikea in Tempelhof will, kommt an ihr kaum vorbei.
A100-Brücke am Sachsendamm: Bauzeit verlängert
Seit April wird gebaut. Ursprünglich ging es laut Autobahn GmbH nur um die „Instandsetzung der Fahrbahnübergangskonstruktionen am nördlichen und südlichen Widerlager“. Doch jetzt der Schock: Es wurden „versteckte technische Mängel“ entdeckt, heißt es.
„Die Arbeiten müssen erweitert werden“, so die offizielle Mitteilung. Das neue Enddatum? 23. Juli! Grund dafür ist die „umfassende Behebung versteckter technischer Mängel in den Fahrbahnübergangskonstruktionen und in den angrenzenden Bereichen der Fahrbahn“.

Klingt bedrohlich – doch wie schlimm ist es wirklich? Eine Sprecherin der Autobahn GmbH versucht zu beruhigen: Die Brücke gehörte demnach nicht zu den akut gefährdeten oder maroden Autobahnbrücken Berlins. Und: Eine Gefahr, dass die Brücke zeitnah gesperrt oder gar abgerissen werden muss, besteht nicht.
Einschränkungen rund um A100-Brücke am Sachsendamm
Trotzdem: Die Belastung für Verkehrsteilnehmer ist enorm. Auf dem Sachsendamm zwischen Reichart- und Alboinstraße gibt es beidseitige Einschränkungen – für Pkw, Lkw, Radler und auch Fußgänger. Und auch unter der Brücke, auf der A100 selbst, kommt es zu Behinderungen. Denn dort stehen jetzt Arbeitsgerüste.
Erinnerungen werden wach an die 90er-Jahre, als dieser Bereich großflächig umgebaut wurde. Schon damals kämpften Anwohner mit Staus und Umleitungen. Jetzt scheint sich die Geschichte zu wiederholen – nur eben mit dem Beigeschmack neuer Mängel.