Das Pech bleibt Robin Gosens treu. Erst das Missverständnis mit dem 1. FC Union und der holprige Abgang aus Köpenick. Jetzt droht der zuerst gelungene Neustart in Florenz immer mehr zum Albtraum zu werden. Der Linksfuß fällt erneut verletzt aus – und verpasst ausgerechnet das Wiedersehen mit Ex-Mitspieler Benedict Hollerbach.
Ex-Unioner Gosens und Hollerbach stecken in der Krise
Es ist, als würde ihn die Alte Försterei nicht loslassen. Nur zwei Jahre nach dem eisernen Nervenkrieg im Kampf um den Klassenerhalt holt die Union-Seuche Robin Gosens (31) auch in seinem geliebten Italien ein.

Die Krise beim AC Florenz wird jedenfalls immer schlimmer. Trainer Stefano Pioli wurde jüngst nach dem 0:1 gegen Lecce und zehn Spielen ohne Sieg in der Serie A gefeuert. Mit nur vier Punkten belegt der ruhmreiche Klub aus der Toskana derzeit den letzten Platz.
Benedict Hollerbach wollte nach Union-Abschied hoch hinaus
Für Gosens selbst läuft es trotz zwei Toren und zwei Vorlagen in zwölf Einsätzen durchwachsen. Jetzt der nächste Tiefschlag – der Ex-Union-Star muss auch das Europa-League-Spiel gegen Mainz 05 (Donnerstag, 18.45 Uhr, RTL+) passen. Dabei wäre es ein emotionales Treffen geworden: zwei Ex-Unioner, die beide in neue Rollen geschlüpft sind – und beide kämpfen.

Denn auch für Hollerbach, der in Köpenick noch in der vergangenen Spielzeit mit seiner Wucht und Unbekümmertheit begeisterte, läuft es in Mainz alles andere als rund. Wie Gosens mit Florenz wollte Hollerbach in Mainz hoch hinaus. Tatsächlich stecken beide nun tief im Tabellenkeller. Zwei Eiserne, ein Problem: viel Wille, wenig Ertrag.
Robin Gosens war beim 1. FC Union nie verletzt
Dabei schien Gosens’ Neustart in Italien zunächst geglückt. Nach seiner Ankunft im Sommer 2024 legte der Ex-Nationalspieler in Florenz ein starkes Jahr auf Leihbasis hin, schoss Tore, gab Vorlagen, wurde zum Publikumsliebling. Doch seit dieser Saison und seinem fixen Abschied vom 1. FC Union läuft alles schief. Gosens wirkt frustriert, ratlos, verärgert über seinen eigenen Körper.
Ironie des Schicksals: In Köpenick war Gosens in seiner einzigen Union-Saison verletzungsfrei geblieben, bestritt 37 Pflichtspiele und war ein Vorbild an Fitness. Doch in Italien kommt der Körper plötzlich nicht mehr hinterher. Ausgerechnet jetzt, wo Gosens wieder für die Nationalmannschaft angreifen wollte.
Robin Gosens holt in Florenz die Union-Seuche ein
Dass er in Berlin weiterhin verehrt wird, ist unbestritten – auch wenn sein Transfer-Theater im Sommer 2024 für gemischte Gefühle sorgte. Trotzdem bleibt er für viele Union-Fans einer, der sich nie zu schade war, zu rennen, zu kämpfen, zu bluten.




