Viele Unioner konnten es erst gar nicht glauben. Danilho Doekhi (26) verlängerte bereits jetzt seinen im Sommer auslaufenden Vertrag an der Wuhle. Manager Horst Heldt (54) arbeitete heimlich, still und leise an der wichtigsten Unterschrift für die Köpenicker. Jetzt verrät Heldt erste Details, wie der 1. FC Union den Doekhi-Deal eintüte.
Ein kleines Grinsen kann sich Heldt nicht verkneifen. Doch die kniffligste Kuh in Sachen Kaderplanung ist in Köpenick tatsächlich vom Eis. Zu wichtig war der Deal. Finanziell, aber auch sportlich. „Es hat ein paar Tage gedauert. Aber wir sind froh, dass wir das erreichen konnten“, sagt Heldt über den eisernen Meilenstein.
Gesetz beim 1. FC Union: Danilho Doekhi spielt immer
Die Freude beim Manager und den Union-Fans ist verständlich. Doekhi ist seit zwei Jahren unumstrittener Stammspieler. Ganz egal, unter welchem Trainer. Ob Urs Fischer, Nenad Bjelica, Interimstrainer Marco Grote oder nun Bo Svensson: Doekhi spielt immer.
Unter dem Dänen sogar bisher immer über die vollen 90 Minuten. Als Unioner kommt der Niederländer mit Wurzeln in Suriname bisher auf 74 Spiele, in denen er beachtliche acht Kopfballtore und zwei Vorlagen erzielte. Seinen Marktwert steigerte Doekhi in seiner Zeit in Köpenick entsprechend rasant. Von einst vier auf derzeit 17 Millionen Euro.
Doekhi-Deal: 1. FC Union verhindert Super-GAU
Wegen seiner starken Leistungen und seines nur noch ein Jahr lang gültigen Vertrags galt Doekhi im Sommer als heißer Verkaufskandidat. Als der 1,90 Meter großen Verteidiger nach dem Ende der Transferperiode immer noch da war, drohte Union nach dieser Saison der Super-GAU: Ein ablösefreier Abgang des wertvollsten Spielers im Kader.

Jetzt ist klar: Selbst mit einer Ausstiegsklausel, für umme ist Doekhi, 2022 von Heldt-Vorgänger Oliver Ruhnert (52) ablösefrei von Vitesse Arnheim verpflichtet, nicht mehr zu haben. „Danilho kennt Union und weiß, was er hier hat. Er fühlt sich sehr wohl“, erklärt Heldt. Klar ist dennoch: Diese Vertragsverlängerung war alles andere als ein Selbstläufer und Union wird sich den Doekhi-Deal auch einiges an Gehalt kosten lassen.
Doekhi ist happy beim 1. FC Union und will Bayern ärgern
Doekhi selbst ist happy, dass seine Zukunft geklärt ist: „Ich fühle mich hier wohl. Innerhalb der Mannschaft, aber auch mit den Fans. Mein Vertrag wäre ausgelaufen, insofern haben wir Gespräche geführt und eine Einigung gefunden.“ Geholfen hat auch der eiserne Aufschwung unter Svensson. Doekhi: „Die Atmosphäre im Team und die Energie, die wir haben, ist gut. Das sieht man an den Ergebnissen.“