Das Warten hat ein Ende! Ab dem 7. Juli bittet Cheftrainer Steffen Baumgart (53) in Köpenick zum Trainingsauftakt für die neue Saison. Bevor der Ball rund um das Stadion An der Alten Försterei wieder rollt, ist es höchste Zeit für einen Kadercheck. Der KURIER schaut genau hin – und nimmt jeden Mannschaftsteil des 1. FC Union unter die Lupe.
Es war die große Schwäche der letzten Saison. Während in der Defensive Beton angerührt wurde, blieb im gegnerischen Strafraum viel zu oft nur heiße Luft. Kein Biss, keine Wucht, keine Tore. Und das bei einem Verein, der sich mal über bullige Knipser wie Sebastian Andersson oder Taiwo Awoniyi definierte. Selbst unter dem ehemaligen Angreifer und jetzigen Cheftrainer Steffen Baumgart (53) gelang es den Eisernen in der Rückrunde kaum, echte Gefahr im gegnerischen Strafraum zu erzeugen.
Benedict Hollerbach hinterlässt beim 1. FC Union ein Loch
Doch jetzt soll alles anders werden. Baumgart will den Sturmlauf zurück – und dafür braucht er neue Waffen. Denn mit dem Verkauf von Benedict Hollerbach (24) an Mainz 05 ist nicht nur der Top-Torschütze der Vorsaison weg (neun Treffer), sondern auch der einzige, der vorne konstant abgeliefert hat. Zehn Millionen Euro fließen dafür in die Kasse – aber es bleibt eine Lücke, die dringend gestopft werden muss.

Das Gute: Manager Horst Heldt (55) hat bereits kräftig eingekauft. Der „Super-Stürmer“ im Stil von Awoniyi oder Andersson ist zwar noch nicht in Sicht – dafür haben die Eisernen gleich mehrere Offensivwaffen verpflichtet, die gemeinsam für mächtig Alarm sorgen können.
Ansah, Burke und Burcu: Beim 1. FC Union ist im Sturm Musik drin
Mit Oliver Burke (27), ablösefrei vom SV Werder Bremen gekommen, verfügt Union über einen der schnellsten Spieler der Bundesliga. Der Schotte hat schon bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht – Tempo, Power und Unberechenbarkeit inklusive.

Mit Ilyas Ansah (20) aus Paderborn und Leih-Rückkehrer Livan Burcu (21) stoßen zwei junge, hungrige und technisch starke Offensivspieler dazu, die in der vergangenen Saison in der Zweiten Liga in Paderborn und Magdeburg mit Toren und Vorlagen für Furore sorgten. Beide haben das Potenzial, in Köpenick sofort auf sich aufmerksam zu machen – Baumgart ist bekannt dafür, genau solche Spielertypen zu fördern.
Beim 1. FC Union liegt die Hoffnung auf Andrej Ilic
Mittelstürmer Andrej Ilic (23) könnte am Ende der Kette der Mann sein, der endlich wieder regelmäßig knipst – und seit Awoniyi der erste, der zweistellig trifft. Der Serbe blühte unter Baumgart im letzten halben Jahr so sehr auf, dass viele ihm nach sieben Rückrunden-Toren zutrauen, jetzt richtig durchzustarten. Kein Wunder: Union zahlte rund fünf Millionen Euro an Lille, um den Leihspieler fest zu verpflichten.
Kurzum: Der 1. FC Union bläst im Sturm endlich wieder zum Angriff. Die Eisernen setzen auf Power, Tempo und neue Torgefahr. Vier neue Stürmer – für ein echtes Tor-Halleluja!