Die Uhr auf dem Transfermarkt tickt! Nur noch bis Freitag, 20 Uhr, kann der 1. FC Union Spieler verkaufen oder verleihen und vor allem noch Neuzugänge verpflichten. Horst Heldt (54) fahndet gemeinsam mit seinem Vorgänger Oliver Ruhnert (52), der Union als Chefscout erhalten bleibt, weiterhin intensiv nach Verstärkung. Dabei verrät der neue Manager, dass Union mehr als nur einen Mittelstürmer sucht. Endspurt auf dem Transfermarkt: Der 1. FC Union hat noch viel vor!
„Es ist ja noch ewig Zeit“, scherzt Heldt bei Sport1 und schiebt hinterher: „Ich würde ungern auf einzelne Positionen eingehen.“ Muss er auch gar nicht. Die größte Baustelle ist bekannt: Ein Knipser, der sich am besten bereits in der Bundesliga bewiesen hat, soll unbedingt noch kommen.
1. FC Union sucht mehr als nur einen Mittelstürmer
Das bestätigt auch Heldt. Der Abgang von Angreifer Chris Bedia (28), den die Eisernen für eine Saison an Englands Zweitligisten Hull City samt Kaufoption verliehen haben, soll unbedingt kompensiert werden. Heldt: „Die Entscheidung, Bedia auszuleihen, beinhaltet, dass wir in diesem Bereich an Quantität ein Manko haben. Deswegen werden wir da vor Ende der Transferperiode auch noch eine Entscheidung treffen. Definitiv.“
Klar ist: Topkandidat ist Ragnar Ache (26) vom 1. FC Kaiserslautern. Bisher gibt es aber keine Einigung im Millionen-Poker mit dem Zweitligisten.
1. FC Union: Horst Heldt bleibt bei Robin Gosens entspannt
Doch Heldt verrät auch, dass Union noch mehr vorhat. Also neben einem Mittelstürmer auch noch weitere Spieler im Blick hat. Das sei bei den beiden bisherigen Spielen, dem mageren 1:0 im DFB-Pokal in Greifswald und dem 1:1 beim Bundesliga-Auftakt in Mainz, klar geworden. Heldt: „Es ist überhaupt keine Frage, dass noch Luft nach oben ist. Wir sind in den Planungen noch nicht fertig. Dass wir noch Lücken haben, steht außer Zweifel.“ Laut dem Kicker verhandeln die Eisernen derzeit mit dem VfB Stuttgart um Flügelstürmer Woo-yeong Jeong (24).

Außerdem könnte den 1. FC Union auch noch der eine oder andere Spieler verlassen. Der FC St. Pauli, kommender Gegner der Eisernen, würde Mittelfeldmann Aljoscha Kemlein (20) gern erneut ausleihen. Dazu sind die Verteidiger Diogo Leite (25) oder Danilho Doekhi (26), an dem aktuell die PSV Eindhoven buhlen soll, weiterhin begehrt. Die Niederländer, die bei Robin Gosens (30) abgeblitzt sind, locken Doekhi in seiner Heimat mit der Champions League.
Apropos Gosens: Derzeit sieht es so aus, also würde der Linksverteidiger nach langen Hin und Her in Köpenick bleiben. Heldt: „Robin verhält sich vorbildlich und gibt jeden Tag Gas. Für uns ist es so, dass wir versuchen, die größtmögliche Qualität im Kader zu haben, damit wir konkurrenzfähig sind und keinen Stress bekommen. Am Ende entscheiden wir, was wir für richtig halten.“
1. FC Union: Transfermarkt schließt am Freitag um 20 Uhr
Zur Erinnerung: Gosens will eigentlich wieder international spielen, um auf den DFB-Zug für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada aufzuspringen. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte vor der Heim-EM klargemacht, dass die verkorkste Saison des 1. FC Union Gosens seinen Platz bei der Nationalmannschaft gekostet hat. Heldt sieht das anders: „Der Bundestrainer hat Ahnung und schaut nicht nur, ob jemand in der Europa oder Champions League spielt. Entscheidend ist die Leistung auf dem Platz. Die Chance hat Robin also auch bei uns.“