Bleibt er doch?

1. FC Union: Transfer-Theater um Robin Gosens immer irrer!

Der Poker um den Linksverteidiger geht in die nächste Runde. Sogar ein Verbleib in Köpenick soll nun möglich sein.

Author - Sebastian Schmitt
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Hier oder da lang: Unions Cheftrainer Bo Svensson (45) würde auch in Zukunft gern mit Robin Gosens (30) arbeiten. 
Hier oder da lang: Unions Cheftrainer Bo Svensson (45) würde auch in Zukunft gern mit Robin Gosens (30) arbeiten. Contrast/imago

Vorhang auf für den nächsten Akt! Nach monatelangen Spekulationen und dem verbrieften Interesse von gleich mehreren Klubs an Robin Gosens (30), scheint nun ein weiterer Verein scharf auf den Star des 1. FC Union sein. Und während ein Klubboss in Italien ganz offen über die Wechselsaga plaudert, sollen die Köpenicker sich bemühen, Gosens doch noch zu halten. 1. FC Union: Transfer-Theater um Robin Gosens immer irrer!

Wende, Ende, Wende, Ende. Die Wasserstandmeldungen um Gosens reißen nicht ab. Im Gegenteil. Nach gefühlt einem Dutzend Vereinen soll nun auch noch die PSV Eindhoven ihren Hut in den Ring geworfen haben. Der Niederländische Meister bereite laut Sky ein Angebot vor und lockt Gosens, der als gebürtiger Emmericher an der deutsch-niederländischen Grenze aufgewachsen ist, mit der Champions League. 

1. FC Union: Turin-Boss plaudert über Robin Gosens

Die internationale Bühne soll ja mal der Grund gewesen, warum überhaupt seit Monaten ein Gosens Abschied aus Köpenick im Raum steht. Doch der hartnäckigste Klub kann ihm diese gar nicht bieten. Der FC Turin, Tabellenneunter der vergangenen Saison in der Serie A und damit für keinen europäischen Wettbewerb qualifiziert, würde Gosens gerne seit Wochen zurück nach Italien lotsen.

Das gibt Turin-Boss Urbano Cairo im Gespräch mit der Tageszeitung La Stampa nun ganz offen zu: „Ich schätze Gosens als Spieler sehr. Wir führen seit drei Monaten Gespräche. Sein Manager hat ihn uns angeboten und wir würden ihn gerne verpflichten.“ Dabei scheint Cairo Gosens jetzt ein Ultimatum zu stellen: „Bald beginnt die Meisterschaft in Italien und er hat sich noch nicht entschieden. Wenn er so unsicher ist, werden wir eine andere Lösungen suchen.“

Robin Gosens grübelt über Verbleib beim 1. FC Union

Einmal in Plauderlaune verriet Cairo, dass Gosens, der seit Wochen keine Interviews mehr gibt, um sich nicht über seine offene Zukunft äußern zu müssen, hin- und hergerissen sei und sogar über einen Verbleib beim 1. FC Union nachdenke. Der Grund: der neue Cheftrainer Bo Svensson (45), der mit den Eisernen offensiveren Fußball spielen lassen will, mache sich für einen Gosens-Verbleib stark.

Robin Gosens (30) gibt im Training des 1. FC Union trotz der Hängepartie um seinen Wechsel immer Vollgas. 
Robin Gosens (30) gibt im Training des 1. FC Union trotz der Hängepartie um seinen Wechsel immer Vollgas. Contrast/imago

„Es ist keine finanzielle Frage. Ich weiß, dass Gosens noch nachdenkt. Er fühlt sich geschmeichelt, aber es ist nicht so, dass er seine Bereitschaft gegeben hat, zu uns zu kommen. Er hat sich noch nicht entschieden, weil er nicht weiß, ob es die Wahl richtig ist, weil der Trainer dort ihn haben will. Aber wenn sich die Gespräche so lang hinziehen, wird alles komplizierter“, erklärt der Boss des FC Turin.

Robin Gosens zieht beim 1. FC Union voll durch

Dass die Hängepartie um seine Person auch immer mehr Fans nervt, spürt Gosens. An seiner Einstellung ändert das allerdings nichts. Seit Wochen gibt der eiserne Topscorer der vergangenen Saison (sechs Tore, vier Vorlagen) in der Vorbereitung Vollgas und lässt sich zumindest auf dem Platz nichts vom Transfer-Theater anmerken.

Fakt ist: Gosens hat seinen Wechselwunsch beim 1. FC Union bereits in der vergangenen Saison hinterlegt. Der kurz vor der EM ausgebootete Nationalspieler will sich seinen Platz beim DFB zurückerobern, um bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko dabei zu sein. Dafür soll ihm Bundestrainer Julian Nagelsmann geraten haben, wieder auf höchsten Niveau zu spielen. Ob dieses in Turin höher ist als in Köpenick, darf bezweifelt werden. Das sieht auch Gosens offenbar so. 

1. FC Union: Hängepartie um Gosens geht weiter

Grundsätzlich zeigt sich der 1. FC Union offen für einen Gosens-Verkauf. Allerdings nur, wenn der Preis stimmt. Oberste eisernen Prämisse ist dabei, dass man annähernd die 13 Millionen Euro wiederbekommt, die man für Gosens erst im vergangenen Sommer an Inter Mailand überwies. 

Daran hat sich nach KURIER-Informationen auch durch den Transfer von Tom Rothe (19), den der 1. FC Union als potenziellen Gosens-Nachfolger für nicht gerade günstige fünf Millionen Euro von Borussia Dortmund loseiste, nichts geändert. Gut möglich also, dass sich das Wechseltheater um Gosens noch bis zum Ende der Transferperiode am 31. August zieht. ■