Die Transfersaga um Robin Gosens (30) geht in die nächste Runde. Der Linksverteidiger des 1. FC Union ist vor allem in Italien heiß begehrt und liebäugelt selbst auch mit einer Serie-A-Rückkehr. Doch der kurz vor der EM ausgebootete Nationalspieler muss sich wohl weiter gedulden. Denn Union-Manager Horst Heldt (54) räumt mit der Gerüchteküche auf.
Lazio Rom, der FC Bologna, Benfica Lissabon und der FC Turin – alle sollen scharf auf Gosens und laut italienischen Transferexperten bereits beim 1. FC Union vorstellig geworden sein. Millionensummen werden genannt, sogar Details angeblicher Vertragspoker. Zuletzt hieß es, Turin wolle Gosens erst leihen und habe sich mit den Eisernen auf eine Kaufpflicht geeinigt.
Union-Manager Horst Heldt: Keine Gosens-Angebote

Alles Pustekuchen, wie Heldt nun im Trainingslager in Neuruppin klarstellt. „Also ich kann nur sagen, er ist mit voller Intensität hier bei uns“, sagte Heldt im Interview mit dem TV-Sender Sky. „Er hat einen Vertrag.“ Auf die Nachfrage, ob es dennoch ein konkretes Angebot gebe, antwortete der 54-Jährige: „Nein, ich kann sagen, dass das nicht der Fall ist.“
1. FC Union will für Robin Gosens sein Geld zurück
Fakt ist: Gosens, erst im vergangenen Sommer für 13 Millionen Euro von Inter Mailand an die Wuhle gewechselt, besitzt beim 1. FC Union noch einen gut dotierten Vertrag bis 2028. Die Eisernen sind offen für einen Verkauf, allerdings nur, wenn der Preis stimmt. Dabei will man in Köpenick möglichst viel von der einst für Gosens an Inter Mailand gezahlten Ablöse zurückerhalten.
Klar ist auch: Je länger sich die Transferposse um Gosens hinzieht, desto schwieriger wird es für den 1. FC Union, einen Ersatz zu finden. Dazu kommt: Cheftrainer Bo Svensson (44) will den Kader so früh wie möglich zusammenhaben, um sich als Mannschaft zu finden und auf dem Platz einzuspielen. Eine Hängepartie wie bei Gosens wird für den 1. FC Union durchaus zur Gefahr.
1. FC Union: Horst Heldt bestätigt Angebote
Doch statt für Gosens flattern dem 1. FC Union Angebote für andere Spieler ins Haus. Namen verrät Heldt nicht. Vor allem die Verteidiger Diogo Leite (25) und Danilho Doekhi (26), der nur noch einen Vertrag bis 2025 besitzt, gelten als heiß begehrt. Heldt sagt dazu nur: „Es gibt Anfragen für Spieler, bei denen wir aber nicht bereit sind, sie abzugeben.“ Es sei immer „ein Mix bis zum 31. August (dem Ende der Transferperiode), und wir bearbeiten das, aber wir geben dann das bekannt, was bekannt zu geben ist.“
Bedeutet: Beim 1. FC Union wird sich wohl sowohl auf der Zugangs- als auch Abgangsseite noch etwas tun. Die Gerüchteküche um Gosens, Leite und Doekhi wird also weiter brodeln. ■