Nur ein eiserner Lichtblick

Bei Skov-Debüt: 1. FC Union versaut gegen Stettin die eiserne Doktrin!

Die Leistung stimmt gegen den polnischen Erstligisten nicht. Dafür feiern gleich zwei Union-Profis ihre Premiere und ein Langzeitverletzter gibt sein Comeback. 

Author - Sebastian Schmitt
Teilen
Jordan (28) verlor beim 1. FC Union zuletzt gegen den BVB seinen Stammplatz. Gegen Stettin gelang dem Angreifer nicht viel. 
Jordan (28) verlor beim 1. FC Union zuletzt gegen den BVB seinen Stammplatz. Gegen Stettin gelang dem Angreifer nicht viel. 1. FC Union

Das ging in die Hose! Der 1. FC Union verliert das Testspiel gegen Pogan Stettin mit 1:3 (1:1). Gegen den polnischen Erstligisten geht das Team von Trainer Bo Svensson (45) unter Ausschluss der Öffentlichkeit zwar in Führung, gerät in der zweiten Halbzeit auf dem Trainingsgelände am Stadion An der Alten Försterei aber unter die Räder.

Natürlich war es nur ein Test. Und ja, neben den Fans fehlten auch einige Stammspieler, die während der Länderspielpause mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Dennoch wird gerade Svensson mit der Leistung und dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Denn die eiserne Doktrin, das Selbstverständnis, in jedem Spiel immer alles abzurufen, geht gegen Stettin dann doch etwas flöten.  

Zunächst läuft bei den Premieren von Stürmer Ivan Prtajin (28) und Linksverteidiger Robert Skov (28), der erst nach dem Transferschluss als vertragsloser Spieler (zuvor bei der TSG Hoffenheim) ablösefrei nach Köpenick kam, im Union-Trikot alles nach Plan. Tim Skarke (28), seit Wochen in guter Form, erzielt das 1:0 (22.), nachdem ihn Yorbe Vertessen (23) nach einem Sprint über die linke Seite bedient hatte.

1. FC Union verteidigt gegen Stettin viel zu sorglos

Doch die Polen, nach elf Spieltagen auf Platz fünf der Ekstraklasa, kommen per Traumtor schnell zurück ins Spiel. Allerdings mit kräftiger Unterstützung der Unioner: Nach einem Einwurf fühlt sich niemand richtig zuständig für den Ball, sodass Kamil Grosicki (36), 96-maliger polnischer Nationalspieler und einst jahrelang in der Premier League aktiv, aus 18 Metern wuchtig zum 1:1 in den Winkel trifft und Torhüter Alexander Schwolow (32) keine Chance lässt (33.).

Kaum zurück, schon Kapitän: Stürmer Kevin Volland (32) feierte gegen Stettin sein Comeback nach fieser Knie-OP.
Kaum zurück, schon Kapitän: Stürmer Kevin Volland (32) feierte gegen Stettin sein Comeback nach fieser Knie-OP.1. FC Union

Nach der Pause dreht Stettin das Spiel vollständig, da die Abwehr von Union weiterhin nachlässig verteidigt. Efthymios Koulouris (28) bedankt sich und schiebt den Ball platziert zum 1:2 ins Tor (55.). Den Endstand erzielt der erst 17-jährige Antoni Klukowski, der nach einem einfachen langen Ball den eingewechselten und herausgeeilten Ersatztorhüter Carl Klaus (30) umkurvt und den Ball schließlich mühelos zum 1:3 ins leere Tor einschiebt (82.).

1. FC Union: Kevin Volland nach Knie-OP zurück

Einziger eiserner Lichtblick: Kevin Volland (32) feierte in der 66. Minute nach fieser Knie-OP und langer Reha sein Comeback und spielte damit ebenfalls erstmals unter Svensson. Die Rückkehr des Stürmers wird beim 1. FC Union sehnsüchtig erwartet, da der Angriff bisher schwächelt.

So spielte der 1. FC Union: Schwolow (46. Klaus) – Trimmel (46. Preu), Kühling, Vogt (66. Lehmann), Leite (66. Asanji), Skov (66. Prosche) – Khedira (66. Olufemi), Jeong (66. Sliskovic) – Vertessen (66. Prtajin), Siebatcheu (46. Ilic), Skarke (66. Volland) ■