Gute Stimmung, aber auch Sorgen: Die erste Trainingseinheit unter Bo Svensson (44) verfolgen rund 250 Fans des 1. FC Union. Dem neuen Cheftrainer gefällt der 60-minütige Aufgalopp. Eine bittere Nachricht muss Svensson aber bereits verdauen. „Eingriff am Knie“: 1. FC Union sorgt sich um Kevin Volland!
Um exakt 10.28 Uhr und unter viel Applaus der Fans betrat Svensson mit seiner neuen Mannschaft den Trainingspatz an der Hämmerlingstraße. Der Däne beobachtete viel und ließ immer wieder die Trillerpfeife in seiner Hand kreisen. Dabei griff er nur selten ein und überließ die ersten Kommandos vor allem seinen Co-Trainer Babak Keyhanfar (39), mit dem er bereits beim 1. FSV Mainz 05 zusammenarbeitete.
Bo Svensson lobt Spieler des 1. FC Union
Zusehen bekamen die Zuschauer nach dem Aufwärmen leichte Passübungen und erste Spielformen auf dem Kleinfeld. Svensson: „Der Schwerpunkt liegt darin, erst mal reinzukommen. Die erste Woche muss man mit der Belastung immer aufpassen. Die Jungs sollen ihren Körper wieder spüren. und das Ballgefühl wieder bekommen.“
Dabei überraschten die Union-Profis ihren neuen Coach gleich am ersten Tag. Svensson zufrieden: „Es war eigentlich ganz ruhig geplant. Die Jungs haben aber selbst das Tempo noch oben gepushed und Zug reingebracht.“
1. FC Union: Sorgen um Kevin Volland
Das gilt allerdings nicht für Kevin Volland (31). Der Stürmer war neben Jérome Roussillon (31), der nur individuell trainierte, weit und breit nicht zu sehen. Nach der Einheit brachte Svensson Licht ins Dunkel: „Kevin hat in der Pause und bereits zum Ende der Saison Knieprobleme gehabt. Er musste einen kleinen Eingriff machen lassen. Es ist nicht so schlimm. Aber wir müssen ihn behutsam aufbauen.“
1. FC Union: Knieverletzung verhindert Volland-Neustart
Klar ist: Für Volland, der nach seinem Vier-Millionen-Wechsel aus Monaco in seinem ersten Jahr beim 1. FC Union nicht vollends überzeugte (32 Spiele, vier Tore, drei Vorlagen), verzögert die Verletzung den angepeilten Neustart. An dem Eingriff führte jedoch offenbar kein Weg vorbei. Svensson: „Ich habe ihn bisher nicht gesehen, aber einige Male mit ihm telefoniert. Er hat es so beschrieben, dass es notwendig war, damit er wieder auf 100 Prozent kommt.“
Wann das wieder der Fall sein wird, ist offen. Eine Prognose, ob für den wuchtigen Mittelstürmer sogar der Bundesligastart (16.-18. August) in Gefahr sei, will Svensson nicht abgeben: „Das müssen Ärzte machen. Er muss sich erholen. Ich habe die Hoffnung, dass er noch in der Vorbereitung einsteigen kann.“ ■