Karlshorst: Hönower Wiesenweg 24:  In dem Containerdorf gibt es seit Ende Oktober keinen Strom mehr. Nun steht die Räumung bevor.
 Karlshorst: Hönower Wiesenweg 24: In dem Containerdorf gibt es seit Ende Oktober keinen Strom mehr. Nun steht die Räumung bevor. Volkmar Otto

Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Im Fall des Lichtenberger Trailerparks ist nun das Ende absehbar. Der Trailerpark darf nicht mehr genutzt werden. Das Wohnen auf dem Grundstück im Hönower Wiesenweg 24/25 in Karlshorst ist untersagt, wie das Bezirksamt Lichtenberg am Dienstag mitteilte. Spätestens zum 21. November müssen die Bewohner ihre Behausungen räumen.

Auf den Grundstücken in Karlshorst werden ohne behördliche Genehmigungen viele Wohnwagen und Container illegal zu Wohnzwecken genutzt. Diese werden vom Grundstückeigentümer über weitere Firmen vermietet. Schon seit Oktober gibt es keinen Strom mehr im Trailerpark.

Hygienische und gesundheitliche Gefährdung in Lichtenberg

Eine weitere Nutzung sei aus humanitären Gründen nicht zu akzeptieren, heißt es in einer Mitteilung des Bezirks Lichtenberg.  Hinzu kämen erhebliche Sicherheitsrisiken sowie hygienische und gesundheitliche Gefährdungen.

Die Container in Lichtenberg werden für mehrere Hundert Euro vermietet.
Die Container in Lichtenberg werden für mehrere Hundert Euro vermietet. Sebastian Wells/Ostkreuz

„Betroffene Personen müssen dann erforderliche Maßnahmen zur Durchsetzung der Nutzungsuntersagung und insbesondere eine Räumung dulden.“ Sie dürften die Anlagen auf dem Grundstück wie Container und Wohnwagen ab dem Tag nach der Bekanntmachung, spätestens aber ab Dienstag (21. November) nicht mehr nutzen. Gegenüber dem Grundstückseigentümer und den Vermietern sei deren Nutzung bereits in einer Anordnung vom vergangenen Donnerstag untersagt worden.

Wo sollen die Bewohner des Trailerparks hin?

Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hönower Wiesenwegs wird am 20. und 21. November 2023 jeweils ein Angebot für eine Unterkunft gemacht. Hierbei handelt es sich um Unterbringung in Ein- bzw. Zweibettzimmern in der Paul-Gesche-Straße in Lichtenberg-Friedrichsfelde.

Es ist eine Unterkunft, die auch tagsüber bewohnt werden kann und nicht täglich wieder verlassen werden muss. An einer Lösung für die Mitnahme von Haustieren arbeitet das Bezirksamt ebenfalls, so die Mitteilung.  Ein Shuttleservice unterstützt an beiden Tagen auf dem Weg zur neuen Unterkunft. 

Grundstücksbesitzer und Vermieter wurden am 10. November 2023 über die anstehenden Maßnahmen informiert, so der Bezirk weiter. Sie wurden aufgefordert, selbst die illegalen und unzumutbaren Zustände zu beenden. „Wird dies nicht erfolgen, muss das Bezirksamt handeln und am 21. November 2023 die Anlage schließen und die Wohnnutzung beenden.“■