Geschlechter-Vergleich

Gewusst? In Berlin gibt’s mehr Frauen, in Brandenburg mehr junge Männer

Wie viele Männer und Frauen gibt es gerade eigentlich in Deutschland und den einzelnen Bundesländern? Das zeigt eine aktuelle Statistik jetzt …

Author - Sharone Treskow
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Eine Statistik zeigt jetzt, wie viele Männer und Frauen es verhältnismäßig in jedem Bundesland gibt.
Eine Statistik zeigt jetzt, wie viele Männer und Frauen es verhältnismäßig in jedem Bundesland gibt.Florian Küttler/Imago

Frauenpower in Deutschland! Anlässlich des Internationalen Männertages am 19. November hat das Statistische Bundesamt (Destatis) aktuelle Zahlen veröffentlicht: Es gibt hier immer mehr Frauen als Männer. Wobei sich die einzelnen Bundesländer auch noch mal unterscheiden …

Auf 1000 Frauen kommen in Deutschland 971 Männer

Der demografische Wandel hin zu einer älteren Gesellschaft und die höhere Lebenserwartung von Frauen tragen maßgeblich dazu bei, dass in Deutschland insgesamt weniger Männer als Frauen leben! In den jüngeren Altersgruppen sind dagegen die Männer in der Überzahl. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, kamen zum Jahresende 2022 in der deutschen Gesamtbevölkerung im Schnitt nur 971 Männer auf 1000 Frauen.

Hauptgrund für das Geschlechterverhältnis ist der deutliche Frauenüberschuss in der Altersgruppe 65plus mit 786 Männern je 1000 Frauen. Dagegen gibt es in den Altersgruppen bis unter 50 Jahre jeweils mehr Männer als Frauen. Am höchsten ist der Männeranteil bei den 18- bis 29-Jährigen: 1086 junge Männer kommen hier auf 1000 junge Frauen. Ein Grund dafür ist, dass aktuell etwa 5 Prozent mehr Jungen als Mädchen geboren werden.

In diesem Bundesland gibt’s die wenigsten Männer

Das Geschlechterverhältnis fällt regional sehr unterschiedlich aus. Schaut man sich die Gesamtbevölkerung an, leben anteilig am meisten Männer in Baden-Württemberg – mit durchschnittlich 984 Einwohnern je 1000 Einwohnerinnen. Am deutlichsten in der Unterzahl sind die Männer dagegen in Schleswig-Holstein, wo durchschnittlich 956 Einwohner pro 1000 Einwohnerinnen leben.

In Berlin sind junge Männer in der Unterzahl, in Brandenburg in der Überzahl

Betrachtet man einzelne Altersgruppen, zeigt sich wiederum ein anderes Bild: Bei den 18- bis 29-Jährigen – also bei den Jungspunden – ist der Männerüberschuss in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt (1146 Männer je 1000 Frauen), Thüringen (1137 Männer je 1000 Frauen) und Brandenburg (1128 Männer je 1000 Frauen) am höchsten. In der Unterzahl sind Männer in dieser Altersgruppe nur in Berlin (995 Männer je 1000 Frauen) und Hamburg (998 Männer je 1000 Frauen). 

In Berlin sind die Männer also in allen Altersgruppen in der Unterzahl. Ob das wohl spürbar ist? Schauen Sie sich in der nächsten vollen U-Bahn oder Einkaufsstraße doch mal genauer um! ■