Die Deutschen sind ein Volk der Sparer – es gibt wohl kaum jemanden, der nicht einen Sparstrumpf im Schrank, ein Sparschwein auf der Kommode oder einen versteckten Umschlag im Schrank besitzt, in dem ein paar Scheinchen schlummern. Viele versuchen, ihr Geld zusammenzuhalten, häufen mit unterschiedlichen Techniken den einen oder anderen Tausender an, wenn das Gehalt die Möglichkeit dafür bietet. Aber: Wie viel Geld haben die Deutschen wirklich – und welche Altersstufe ist wie reich? Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt es.
Die Wirtschafts-Experten schlüsseln auf, wie viel Geld jede Altersgruppe in Deutschland im Durchschnitt angehäuft hat – und wie viel man auf der hohen Kante haben muss, um tatsächlich zu den reichsten Menschen der Altersgruppe zu gehören. Es dürfte kaum verwundern: Mit dem Alter steigt auch die entsprechende Summe. Während junge Menschen unter 30 noch recht wenig Geld gespart haben, sich das Vermögen deshalb im niedrigen Bereich bewegt, haben Menschen am Ende ihres Arbeitslebens die höchsten Summen der Untersuchung auf dem Sparbuch.
Wie viel Geld haben die Deutschen – und in welchem Alter?
Bei jungen Leuten unter 30 liegt die durchschnittliche Summe des angesparten Geldes demnach bei rund 5000 Euro – wer zwischen 30 und 34 Jahren alt ist, hat laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft im Durchschnitt schon 17.800 Euro angehäuft. Noch mehr wird’s bei den Menschen, die zwischen 35 und 39 Jahren alt sind: Sie sollen laut der Statistik 45.800 Euro auf der hohen Kante haben, gefolgt von 87.200 Euro bei den 40- bis 44-Jährigen. Wer zwischen 45 und 49 Jahre alt ist, hat demnach bereits die 100.000-Euro-Grenze geknackt, ist Besitzer von 105.000 Euro.

Weiter geht’s mit 115.100 Euro bei den 50- bis 54-Jährigen und 121.900 Euro bei den 55- bis 59-Jährigen. Dann sinkt der durchschnittliche Wert für die Ersparnisse allerdings etwas ab: 120.500 Euro haben alle, die 60 bis 64 Jahre alt sind, 117.400 Euro sind es laut der Untersuchung bei den 65- bis 69-Jährigen. In der Altersgruppe der 70- bis 74-Jährigen geht’s dann nochmal ein Stück rauf: Wer so alt ist, hat laut IFW im Durchschnitt 129.600 Euro angehäuft – Menschen über 75 haben laut der Erhebung dann immerhin 112.500 Euro im Sparschwein.
Wie viel Geld haben die reichsten Menschen jeder Altersgruppe?
Aber: wie viel Geld muss man haben, um zu den reichen Menschen der jeweiligen Altersgruppe zu gehören? Die Werte weichen ein ganzes Stück vom Durchschnitt ab. Menschen unter 30 haben beispielsweise, wenn sie vermögend sind und zu den obersten zehn Prozent gehören, rund 71.300 Euro auf dem Sparbuch, bei den 30- bis 34-Jährigen sind es schon 202.200 Euro. Es folgen 312.900 Euro (Alter 35 bis 39) und 438.900 Euro (40 bis 44 Jahre). Wer zwischen 45 und 49 Jahre alt ist, hat demnach bereits stolze 519.000 Euro gespart, wenn er zu den reichsten zehn Prozent der Altersgruppe gehört. Die Werte in der Statistik gehen noch bis auf 600.800 Euro rauf – das ist die Summe, die die reichsten Menschen zwischen 60 und 64 Jahren auf dem Konto haben.
Übrigens: die Zahlen stammen aus der letzten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, die im Jahr 2018 angefertigt wurde. Bedingt durch die Krisen der vergangenen Jahre und die Inflation kann man davon ausgehen, dass es bei der nächsten Erhebung, die momentan noch erstellt wird, zu Verschiebungen kommen kann, da während der vergangenen Jahre sicherlich viele Menschen auf ihre Ersparnisse zurückgreifen mussten. Wann die Ergebnisse für 2023 veröffentlicht werden, ist bisher noch nicht klar. ■