Deftig und superlecker

Kennen Sie Kakalinski? Omas Rezept für den Ostpreußen-Kartoffelauflauf

Allein der Name dieses Kartoffelauflaufs klingt so liebevoll ...  Kakalinski ist deftig, lecker und ganz leicht zu machen. Das müssen Sie ausprobieren.

Author - Michael Heun
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Kakalinski - eines der ältesten Rezepte Ostpreußens
Kakalinski - eines der ältesten Rezepte OstpreußensBK/privat

Der Name „Kakalinski“ mag im ersten Moment ungewöhnlich klingen, doch hinter diesem liebevoll klingenden Begriff verbirgt sich ein Stück ostpreußische Esskultur, das vor Einfachheit und Geschmack nur so strotzt. Ursprünglich von den Großmüttern Ostpreußens zubereitet, fand dieses traditionelle Gericht während des Zweiten Weltkriegs seinen Weg nach Deutschland – mit den vielen Flüchtlingsfamilien, die ihre Rezepte und Erinnerungen im Gepäck hatten.

Kakalinski ist kein gewöhnlicher Kartoffelauflauf: Der Name leitet sich von den „Kacheln“ ab, in die das fertige Gericht nach dem Backen geschnitten wurde. Diese Stücke erinnerten an die rechteckigen Ofenkacheln, die in ostpreußischen Haushalten weit verbreitet waren. Über die Jahre wandelte sich der Begriff im Dialekt, und aus „Kachelinskes“ wurde schließlich das charmante „Kakalinski“, das heute wie ein Synonym für Wohlfühlkost klingt.

Damals wie heute schätzt man den herzhaften Kartoffelauflauf mit Schinken vor allem für seine einfachen Zutaten und die schnelle Zubereitung. In Zeiten, in denen Lebensmittel knapp waren, brauchte es kreative Gerichte, die die Familie satt machten – und genau diese Rolle erfüllte der Kakalinski perfekt. Aber keine Sorge: Dieser Klassiker überzeugt nicht nur mit seiner Geschichte, sondern auch mit seinem deftigen Geschmack, der jede Generation begeistert.

Wenn Sie Kakalinski bisher nicht kennen, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um ihn auszuprobieren. Holen Sie sich mit diesem Rezept ein Stück Geschichte auf den Teller und lassen Sie sich von der bodenständigen und dennoch köstlichen Küche Ostpreußens verzaubern! Hier das Rezept.

Zutaten für Omas Kakalinski – den Kartoffelauflauf aus Ostpreußen

Das brauchen Sie für ein Blech
  • 2 Kilo Kartoffeln
  • 500 Gramm Zwiebeln
  • 4 Scheiben Schweinebauch (frisch, mager)
  • 160 Gramm Schinken (gewürfelt)
  • 1 Teelöffel Salz
  • Pfeffer
  • Fett für das Blech
  • Optional etwas Schnittlauch oder Petersilie zum Dekorieren
Die Kartoffeln sollen grob geraspelt werden.
Die Kartoffeln sollen grob geraspelt werden.Imagebroker/Imago

Omas Kakalinski – so wird es gemacht

Schritt 1: Zutaten vorbereiten

Kartoffeln schälen und raspeln: Schälen Sie die Kartoffeln und reiben Sie sie grob. Zwiebeln würfeln: Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in feine Würfel. Schweinebauch schneiden: Schneiden Sie den Schweinebauch (ohne Schwarte) in mundgerechte, grobe Stücke.

Schritt 2: Masse zubereiten

Zutaten mischen: Geben Sie die geraspelten Kartoffeln, Zwiebelwürfel, Schweinebauch und die Schinkenwürfel in eine große Schüssel. Würzen: Würzen Sie die Mischung großzügig mit Salz und Pfeffer. Verkneten: Kneten Sie alle Zutaten gut durch, damit sie sich gleichmäßig vermischen.

Schritt 3: Backen

Backblech vorbereiten: Fetten Sie ein Backblech sorgfältig ein, damit der Auflauf nicht anhaftet. Masse verteilen: Verteilen Sie die Kartoffelmasse gleichmäßig auf dem Blech. In den Ofen schieben: Schieben Sie das Blech in den vorgeheizten Ofen (200 °C Ober-/Unterhitze). Backzeit: Lassen Sie den Kakalinski etwa eine Stunde backen, bis die Kartoffeln knusprig und goldbraun sind.

Schritt 4: Servieren

Abkühlen lassen: Nehmen Sie das Blech aus dem Ofen und lassen Sie den Auflauf etwa 30 Minuten abkühlen. In Stücke schneiden: Schneiden Sie den Kakalinski in rechteckige Stücke – die charakteristischen „Kacheln“. Anrichten: Servieren Sie den Auflauf warm, am besten mit einem frischen Salat als Beilage.

Tipp: Für noch mehr Geschmack können Sie nach dem Backen frische Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie über den Auflauf streuen. ■