Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten ernten - davon träumt jeder Hobby-Gärtner. Vor allem Gurken, Zucchini und Tomaten lassen sich recht simpel anbauen. Zumindest dann, wenn man weiß, wie es richtig geht. Damit Sie die 10 häufigsten Fehler gar nicht erst machen, verraten wir, wie es richtig geht. Los geht's...
#1 Falscher Standort für die Gurken
Gurken benötigen viel Sonne. Ein halbschattiger oder schattiger Standort führt zu geringem Wachstum und schlechter Fruchtbildung. Die Pflanzen benötigen mindestens 6 bis 8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag. Dazu kommt: Gurken sind empfindlich gegenüber starkem Wind, der die Pflanzen beschädigen und die Bestäubung beeinträchtigen kann. Ein geschützter Standort oder das Anlegen einer Windschutzbarriere kann hier hilfreich sein.
#2 Ungenügender Abstand zwischen den Gurkenpflanzen
Gurkenpflanzen benötigen Platz, um sich auszubreiten. Ein zu dichter Anbau führt zu schlechter Luftzirkulation, was Krankheiten fördert. Freilandgurken (kriechend) benötigen einen Reihenabstand von 100 bis 150 Zentimetern und einen Pflanzenabstand in der Reihe von 30 bis 50 Zentimetern. Rankende Gurken (mit Rankhilfe) brauchen einen Reihenabstand von 100 Zentimetern und einen Pflanzenabstand in der Reihe von 30 bis 40 Zentimetern.
#3 Falsche Bodenbeschaffenheit für Gurken
Gurken bevorzugen lockeren, humusreichen Boden mit guter Drainage. Schwerer, lehmiger Boden oder Staunässe können Wurzelfäule verursachen. Gurken bevorzugen zudem einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Testen Sie den Boden und passen Sie den pH-Wert gegebenenfalls an. Vor dem Pflanzen kann die Zugabe von gut verrottetem Kompost oder organischem Dünger die Bodenqualität verbessern.
#4 Ungleichmäßige Bewässerung der Gurkenpflanzen
Gurken benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit. Zu wenig Wasser führt zu bitteren Früchten, während zu viel Wasser die Wurzeln ertränken und Krankheiten fördern kann. Gießen Sie Gurken am besten früh am Morgen. Dadurch kann das Wasser tagsüber gut in den Boden eindringen und die Pflanzen trocknen vor Einbruch der Nacht ab, was das Risiko von Pilzkrankheiten reduziert. Testen Sie regelmäßig die Bodenfeuchte. Der Boden sollte bis zu einer Tiefe von etwa 5 bis 10 Zentimetern feucht sein. Wenn der Boden in dieser Tiefe trocken ist, ist es Zeit zu gießen.

#5 Falsche Düngung der Gurken
Gurken sind Starkzehrer. Eine Unterversorgung mit Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, kann zu geringem Wachstum führen. Andererseits führt eine Überdüngung, besonders mit Stickstoff, zu üppigem Blattwachstum, aber weniger Früchten. Es gibt einige Hausmittel, die sich bestens als Dünger eigenen. Dazu zählen Kaffeesatz, Eierschalen, Bananenschalen und Teebeutel.
#6 Schlechte Fruchtrotation beim Gurkenanbau
Gurken sollten nicht jedes Jahr am gleichen Standort angebaut werden. Zum einen sind Gurken anfällig für verschiedene Bodenkrankheiten wie Fusarium-Welke, Verticillium-Welke und Gurkenmosaikvirus. Diese Krankheitserreger können im Boden überwintern und im nächsten Jahr die Gurkenpflanzen erneut infizieren. Eine Fruchtfolge von mindestens drei Jahren hilft, Krankheiten und Schädlingsbefall zu vermeiden. Zum anderen sind Gurken Starkzehrer und entziehen dem Boden viele Nährstoffe, insbesondere Stickstoff. Wenn Gurken Jahr für Jahr am gleichen Standort angebaut werden, wird der Boden erschöpft und die Pflanzen können nicht mehr ausreichend versorgt werden.
#7 Unzureichende Bekämpfung der Gurken-Schädlinge
Gurken sind anfällig für Schädlinge wie Gurkenkäfer, Mehltau und Blattläuse. Regelmäßige Kontrolle und biologische Schädlingsbekämpfung können hier helfen. Besonders gute Erfahrungen haben Hobby-Gärtner mit dem Milch-Trick gegen Mehltau gemacht. Aber auch Backpulver oder Zimt können helfen, Schädlinge beim Gurkenanbau zu bekämpfen.

#8 Nicht-Anwendung von Mulch im Gurkenbeet
Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, indem sie die Verdunstung reduziert. Dies sorgt dafür, dass die Gurkenpflanzen gleichmäßiger mit Wasser versorgt werden und seltener gegossen werden müssen. Mulch wirkt zudem als Barriere und unterdrückt das Wachstum von Unkraut, das um Nährstoffe und Wasser mit den Gurkenpflanzen konkurrieren könnte. Und Mulch isoliert den Boden und schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen. Im Sommer hält er den Boden kühl und im Frühjahr und Herbst wärmt er ihn leicht auf.
#9 Verspätetes Ernten der Gurken
Gurken sollten regelmäßig und rechtzeitig geerntet werden. Überreife Gurken können bitter werden und die Pflanze schwächen, was die Produktion neuer Früchte hemmt. Gurkenpflanzen produzieren kontinuierlich Früchte, und regelmäßiges Ernten fördert die Bildung neuer Gurken. Überreife Gurken an der Pflanze können das Wachstum neuer Früchte hemmen. Es ist ideal, Gurken früh am Morgen zu ernten, wenn die Temperaturen noch kühl sind. Die Früchte sind dann knackiger und haben eine bessere Qualität. Beim Ernten sollte man vorsichtig vorgehen, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Schneiden Sie die Gurken mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere ab, anstatt sie abzureißen, um Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.