Hand aufs Herz: Radieschen sind in jedem frischen Sommer-Salat doch einfach ein Muss. Mit Blick auf die aktuellen Preise überlegt der eine oder andere aber vielleicht eher zweimal, ob er wirklich im Supermarkt zugreifen sollte. Die Antwort ist einfach: nein! Denn Radieschen können Sie super-einfach zu Hause selber pflanzen und schon nach rund vier Wochen ernten – auch auf dem Balkon. KURIER hat die wichtigsten Tipps.
Was sollte man beim Anpflanzen von Radieschen beachten?
Wählen Sie für Ihre Radieschen-Saat den richtigen Standort. Der kann im Gemüsebeet oder auf dem Balkon sein. Wichtig: Radieschen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und humusreich sein. Schwere, verdichtete Böden sind weniger geeignet, da sie das Wachstum der Wurzeln behindern.
Wie werden Radieschen gepflanzt?
Die Samen sollten etwa einen Zentimeter tief in die Erde gelegt werden. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 3-5 Zentimeter betragen. Hobby-Gärtner-Trick: Ring- und kleiner Finger zusammen sind das perfekte Maß. Zwischen den Reihen lassen Sie etwa 10-15 Zentimeter Platz.
Muss man die Radieschen-Samen wirklich einzeln einpflanzen?
Nein. Aber Radieschen brauchen Platz zum Wachsen. Wer also mehrere Samen an einer Stelle sät, muss die Jungpflanzen im Auge behalten. Keimen mehrere Samen an einer Stelle, sollten sie rechtzeitig das Beet ausdünnen, also die kleinsten und schwächsten Pflänzchen aus der Erde ziehen.

Muss man Radieschen düngen?
Eine vorherige Bodenverbesserung mit Kompost ist vorteilhaft. Eine zusätzliche Düngung ist meist nicht erforderlich, da Radieschen schnell wachsen und nicht sehr nährstoffintensiv sind.
Welche Schädlinge können Radieschen schaden?
Prinzipiell sind Radieschen recht pflegeleicht. Allerdings können vor allem Flohkäfer die Ernte minimieren. Flohkäfer fressen kleine, runde Löcher in die Blätter der Radieschen-Pflanzen. Diese Fraßstellen können die Photosynthese beeinträchtigen, wodurch die Pflanzen geschwächt werden und langsamer wachsen. Junge Radieschen-Pflanzen und Keimlinge sind besonders anfällig für Flohkäfer. Der Schaden an den jungen Blättern kann so schwerwiegend sein, dass die Pflanzen absterben oder nicht mehr richtig wachsen.
Was kann man gegen Flohkäfer-Befall bei Radieschen machen?
Ein Sud aus Knoblauch oder Zwiebeln kann als natürliches Abwehrmittel gegen Flohkäfer verwendet werden. Knoblauch und Zwiebeln enthalten Schwefelverbindungen und andere bioaktive Stoffe, die als natürliche Insektizide wirken. Diese Verbindungen können für viele Insekten, einschließlich Flohkäfer, abschreckend oder toxisch sein.
Und so geht’s: Sie brauchen etwa 5-10 Knoblauchzehen oder 2-3 Zwiebeln und 1 Liter Wasser. Zerkleinern Sie Knoblauchzehen oder Zwiebeln, kochen Sie sie in Wasser und lassen Sie den Sud abkühlen. Sprühen Sie diesen auf die Pflanzen, insbesondere die Unterseiten der Blätter, wo sich Flohkäfer häufig aufhalten. Die Behandlung alle paar Tage wiederholen, speziell nach Regen oder starkem Gießen. ■