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Irrer Backpulver-Trick bei Braunfäule: So retten Sie Ihre Tomaten

Da hat man die Tomatenpflanzen wochenlang gehegt und gepflegt – und dann kommt die gefürchtete Braunfäule. Was jetzt wirklich hilft.

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Tomaten sind empfindliche Pflanzen. Gegen Braunfäule hilft ein einfaches Hausmittel: Backpulver!
Tomaten sind empfindliche Pflanzen. Gegen Braunfäule hilft ein einfaches Hausmittel: Backpulver!Blickwinkel/Imago

Wer träumt nicht davon, sonnengereifte Tomaten ganz frisch im eigenen Garten oder auf dem Balkon zu ernten? Leider sind die Pflanzen etwas anspruchsvoller. Und früher oder später kommt sie fast immer, die gefürchtete Braunfäule, die die ganze Ernte zunichtemachen kann. Doch es gibt Hausmittel, die Ihre Tomatenpflanzen retten können. Milch als Braunfäule-Killer zum Beispiel - oder eben Backpulver.

Was ist Braunfäule bei Tomatenpflanzen?

Braunfäule bei Tomatenpflanzen, auch bekannt als Kraut- und Knollenfäule, ist eine schwerwiegende Pilzkrankheit, die durch den Erreger Phytophthora infestans verursacht wird. Die ersten Anzeichen sind oft kleine wassergetränkte Flecken auf den Blättern, die sich schnell vergrößern und braun werden. Die Flecken können von einem hellgrünen oder gelben Halo umgeben sein. An den Früchten bilden sich braune harte Flecken, die sich ausdehnen und die Tomaten verrotten lassen. Im fortgeschrittenen Stadium können die Früchte vollständig zerstört werden.

Ist Braunfäule gefährlich für die Tomaten?

Ja, diese Krankheit kann schnell und verheerend für Tomatenpflanzen sein, insbesondere bei feuchtem und kühlem Wetter. Wenn Sie Braunfäule an Ihren Tomatenpflanzen entdecken, zögern Sie nicht. Entfernen und entsorgen Sie sofort alle befallenen Blätter und Früchte umgehend, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Wie kann man Braunfäule bei Tomaten vorbeugen?

Am besten beugen Sie einem möglichen Braunfäule-Befall schon beim Pflanzen der Tomaten vor. Pflanzen Sie Tomatenpflanzen immer mit ausreichend Abstand, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.

Wichtig ist auch das richtige Gießen. Gießen Sie die Pflanzen am Boden und vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen. Es kann helfen, den Boden um die Pflanzen zu mulchen, um Spritzwasser zu minimieren, das Pilzsporen auf die Blätter übertragen könnte.

Braunfäule schadet den Tomaten. Aber der einfache Backpulver-Trick kann helfen.
Braunfäule schadet den Tomaten. Aber der einfache Backpulver-Trick kann helfen.Panthermedia/Imago

Wie hilft Backpulver gegen Braunfäule bei Tomaten?

Backpulver hilft gegen Braunfäule bei Tomaten, indem es die pH-Werte auf den Pflanzenoberflächen verändert und somit ein weniger günstiges Umfeld für den Pilz Phytophthora infestans schafft. Die alkalische Natur des Backpulvers kann das Wachstum und die Vermehrung der Pilzsporen hemmen.

Braunfäule gedeiht in einem eher sauren bis neutralen Milieu. Backpulver (oder Natron) erhöht den pH-Wert auf der Blattoberfläche und schafft so eine alkalische Umgebung, die für den Pilz ungünstig ist. Die Salze im Backpulver können osmotischen Stress auf die Pilzzellen ausüben, was deren Wachstum und Vermehrung weiter behindert.

Wie wird der Backpulver-Trick bei Braunfäulebefall richtig angewandt?

Sie brauchen einen Esslöffel Backpulver, einen Teelöffel Flüssigseife und vier Liter Wasser. Lösen Sie das Backpulver in einem kleinen Teil des Wassers auf, um sicherzustellen, dass es vollständig gelöst ist. Fügen Sie das Flüssigspülmittel hinzu. Das Spülmittel hilft, die Lösung gleichmäßig auf den Blättern zu verteilen, indem es als Netzmittel fungiert. Gießen Sie die Mischung in den restlichen Teil des Wassers und rühren Sie gut um.

Füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Sprühen Sie die Lösung gründlich auf alle Blätter und Stängel der Tomatenpflanzen, besonders auf die Unterseiten der Blätter, wo sich die Pilzsporen oft ansiedeln. Wenden Sie die Lösung an einem trockenen Tag an, vorzugsweise morgens oder abends, um Verbrennungen durch die Sonne zu vermeiden.

Sprühen Sie die Backpulverlösung einmal pro Woche oder nach jedem Regen, da der Regen die Lösung von den Blättern abwaschen kann. Bei starkem Befall können Sie die Anwendung auf alle 5–7 Tage erhöhen, bis die Symptome abklingen.