Günstig und effektiv

Milch-Trick beim Tomatenanbau: Bester Schutz gegen Braunfäule

Braunfäule an Tomaten hat nach den vergangenen nassen Tagen gerade Hochkonjunktur. Aber es gibt Hausmittel, die wirksam helfen.

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Mit Milch kann man seine Tomatenpflanzen vor Braunfäule schützen.
Mit Milch kann man seine Tomatenpflanzen vor Braunfäule schützen.IMAGO / CHROMORANGE

Es ist so ärgerlich: Wochenlang hat man seine Tomatenpflanzen gepflegt. Vorgezogen, umgetopft, die Tomaten im besten Fall mit Hausmitteln gedüngt. Und nun ist da plötzlich diese widerliche Braunfäule, die die ganze Ernte zunichtezumachen droht. Das feuchte Wetter der letzten Tage beschleunigt das Wachstum des Krankheitserregers – so manch einen Hobby-Gärtner treibt das in die Verzweiflung. Das muss aber nicht sein. Denn schon ein simples Hausmittel, das jeder zu Hause hat, kann helfen. KURIER verrät, wie Milch gegen lästige Braunfäule bei Tomaten hilft.

Was ist Braunfäule?

Braunfäule, wissenschaftlich als Phytophthora infestans bekannt, ist eine weitverbreitete und zerstörerische Pflanzenkrankheit, die insbesondere Tomaten- und Kartoffelpflanzen betrifft. Der Erreger der Braunfäule ist ein Eipilz (Oomycet), der sowohl im Boden als auch in Pflanzenresten überleben kann. Dieser Pilz verbreitet sich durch Sporen, die durch Wind und Wasser transportiert werden. Feuchte Bedingungen, wie Regen oder Tau, fördern die Sporenkeimung und das Eindringen des Erregers in die Pflanzen.

Wie kann Milch die Tomatenpflanzen gegen Braunfäule schützen?

Milch kann auf verschiedene Weise bei der Bekämpfung von Bräunfäule an Tomaten helfen. So enthält sie zum Beispiel natürliche antimikrobielle Substanzen, wie Laktoperoxidase, Lysozym und Lactoferrin, die das Wachstum von Krankheitserregern hemmen können. Milch kann auch das Wachstum von nützlichen Mikroorganismen fördern, die wiederum schädliche Krankheitserreger unterdrücken können.

Dazu kommt: Milch kann den pH-Wert der Blattoberfläche leicht erhöhen, was eine ungünstige Umgebung für viele Krankheitserreger schafft. Beim Trocknen kann Milch eine dünne Schicht auf den Blättern und Früchten der Tomatenpflanzen bilden, die als physikalische Barriere gegen Krankheitserreger wirkt.

Wie ärgerlich: Mit Braunfäule befallene Tomaten sind ein Fall für die Tonne. Aber mit simpler Milch kann man zumindest die Ausbreitung stoppen.
Wie ärgerlich: Mit Braunfäule befallene Tomaten sind ein Fall für die Tonne. Aber mit simpler Milch kann man zumindest die Ausbreitung stoppen.IMAGO / Zoonar

Wie wendet man Milch im Kampf gegen Braunfäule bei Tomaten richtig an?

Die Verwendung von Milch als biologisches Fungizid bietet eine umweltfreundliche und kostengünstige Methode zur Bekämpfung von Bräunfäule bei Tomaten. Verwenden Sie eine Mischung aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:10 (ein Teil Milch auf neun Teile Wasser). Sprühen Sie die Mischung an sonnigen Tagen auf die Blätter und Früchte der Tomatenpflanzen. Die Wirkung der Milch wird durch Sonnenlicht verstärkt.

Sie können Frischmilch oder Magermilch verwenden. Vollmilch kann aufgrund des hohen Fettgehalts ranzig werden und unangenehme Gerüche verursachen.

Wie oft sollte man die Tomaten mit Milch behandeln?

Wiederholen Sie die Anwendung wöchentlich oder nach jedem Regenfall, um eine kontinuierliche Schutzwirkung zu gewährleisten. Noch besser: Schützen Sie Ihre Tomatenpflanzen vor Regen. Vermeiden Sie es, die Milchlösung während der heißen Mittagszeit aufzutragen, da dies zu Verbrennungen an den Blättern führen kann.