Deutschland trauert um den ermordeten Fabian aus Güstrow – und wartet zugleich fassungslos auf neue Informationen zu dem Fall, der das ganze Land bewegt. Etliche Fragen drehen sich etwa um Gina H., die Tatverdächtige, die seit 7. November in Untersuchungshaft sitzt. Es handelt sich dabei um die Ex-Partnerin von Fabians Vater – die Ermittler glauben offenbar, dass sie etwas mit dem Tod des Jungen (8) zu tun hat. Nun äußerte sich eine Psychologin zum Fall Fabian aus Güstrow: Wie tickt Gina H.?
Warum wurde der kleine Fabian aus Güstrow ermordet?
Laut Berichten war es Gina H., die die Leiche des kleinen Fabian (8) aus Güstrow vier Tage nach seinem Verschwinden entdeckte: Die sterblichen Überreste des Jungen lagen an einem Tümpel bei Klein Upahl, etwa 15 Kilometer von Fabians Wohnort entfernt. Schon damals geriet die Frau unter Verdacht: Dass die Ex-Partnerin des Vaters von Fabian die Leiche findet, schien für viele ein seltsamer Zufall zu sein.
Anfang November gab es dann Durchsuchungen, ein Geländewagen wurde sichergestellt – und Gina H. kam in Untersuchungshaft. Hat sie etwas mit dem Tod des kleinen Fabian aus Güstrow zu tun? Ganz Deutschland rätselt. Etliche Kriminologen und Profiler äußerten sich inzwischen zu möglichen Motiven. Nun meldet sich in einem Interview mit RTL auch eine Psychologin zu Wort – und analysiert einen Post, den Gina H. laut einem Bericht in den sozialen Medien absetzte.

Dort soll sich Gina H. über eine Trennung geäußert haben. „Hey Leute, viele von euch fragen sich immer was los ist, warum von mir nicht mehr so viel kommt“, schrieb sie in dem Beitrag, der dem Sender vorliegt. Ihr Freund habe sie zwei Wochen vorher verlassen – und seitdem laufe ihr Leben nicht mehr so, wie es war. Schon vor der Trennung habe sie ihren Vater verloren – und nun sei der letzte und einzige Anker weg.
Psychologin packt aus: Hat Gina H. ein Selbstwertproblem?
Gegenüber RTL äußerte sich dazu Traumatherapeutin Katharina Körner. Der Beitrag aus den sozialen Netzwerken zeige einen Menschen in einer emotionalen und psychischen Krise. „Es zeigt sich eine massive Selbstwertproblematik. Das heißt, die eigene Identität ist an den Partner gekoppelt“, sagte Körner. Das könne man an dem Satz „Er war mein Anker“ erkennen. Zudem soll Gina H. angegeben haben, sie habe einen Suizidversuch unternommen, weil sie den Schmerz nicht ertrug. „Alles was ich wollte, war ein Leben mit ihm für die Ewigkeit.“

Steckt das Medea-Syndrom hinter dem Mord an Fabian?
Das schätzt Körner als besonders gefährlich ein. Es gebe die Gefahr, dass sich die innere Verzweiflung nach außen überträgt. „Und dann spricht man von einer Fremdaggression aufgrund von massiven Kränkungen und Demütigungen“, sagt die Traumatherapeutin. „Und diese suizidalen Tendenzen, die haben sich mit Sicherheit schon im Vorfeld angekündigt.“ Profiler wie Axel Petermann hatten sich bereits über ein mögliches Motiv geäußert. Wenn Frauen morden, könnten persönliche Motive wie Eifersucht, Wut und Hass eine Rolle spielen, sagte er.




