Haftprüfungstermin

Toter Fabian aus Güstrow: Verdacht gegen Gina H. hat sich erhärtet!

Für den 3. Dezember wurde ein Haftprüfungstermin für die festgenommene Tatverdächtige im Mordfall des achtjährigen Fabian anberaumt.

Author - Stefan Doerr
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Der kleine Fabian aus Güstrow wurde ermordet – seine Leiche wurde an einem Tümpel bei Klein Upahl gefunden. Nun kommen immer neue Details ans Licht.
Der kleine Fabian aus Güstrow wurde ermordet – seine Leiche wurde an einem Tümpel bei Klein Upahl gefunden. Nun kommen immer neue Details ans Licht.Jens Büttner/dpa, Polizei

Seit fast drei Wochen sitzt Gina H. (29), die Ex-Freundin von Fabians Vater, in Untersuchungshaft. Sie soll den achtjährigen Fabian aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern ermordet haben. Bisher hat Gina H. zu den Vorwürfen geschwiegen – und bald könnte sich im Fall das Blatt auf dramatische Weise wenden!

Im tragischen Fall des getöteten Fabian aus Güstrow könnten schon in wenigen Tagen die Karten neu gemischt werden. Das Amtsgericht Rostock hat laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) für Mittwoch kommender Woche, 3. Dezember, einen Haftprüfungstermin für die tatverdächtige Frau angesetzt. Gina H. befindet sich seit Anfang November in Untersuchungshaft. Der Haftprüfungstermin bedeutet: Ein Ermittlungsrichter muss innerhalb von zwei Wochen entscheiden, ob die Untersuchungshaft weiterhin bestehen bleibt.

Beweise fehlen im Fall Fabian aus Güstrow, auch die Mordwaffe

Der Termin am 3. Dezember geht auf einen Antrag des Anwalts der Frau zurück, der damit die Entlassung seiner Mandantin aus der Untersuchungshaft erwirken will. Denn in der Ermittlungsakte beruhten die Haftgründe nur auf Indizien, zumindest mit dem Stand, den er durchgesehen habe, hatte der Rechtsanwalt Andreas Ohm den Antrag auf Haftprüfung begründet. „Eigentliche handfeste Beweise sind der Akte nicht zu entnehmen.“ Auch die Tatwaffe sei noch nicht gefunden worden.

Auch Boote waren im Einsatz, als nach dem Verschwinden von Fabian aus Güstrow nach dem Jungen gesucht wurde.
Auch Boote waren im Einsatz, als nach dem Verschwinden von Fabian aus Güstrow nach dem Jungen gesucht wurde.Bernd Wüstneck/dpa

Der Rostocker Oberstaatsanwalt Harald Nowack verwies dagegen in der Ostsee-Zeitung darauf, dass mindestens 80 Prozent aller Tötungsdelikte vor Gericht anhand von Indizien entschieden würden. Schließlich sei nur in den seltensten Fällen ein Zeuge bei diesen Taten zugegen. „Der Tatverdacht hat sich seit der Festnahme eher verdichtet als entkräftet“, sieht sich Nowack gegenüber t-online eher bestärkt durch den gegenwärtigen Stand der Ermittlungen.

Das ist die größte Angst von Fabians Mutter

Doch liegt er damit richtig oder wird für Fabians Mutter Dorina Lange die größte Angst wahr? Es besteht die Möglichkeit, dass Gina H. schon bald wieder aus der Untersuchungshaft entlassen werden könnte. Dass dies tatsächlich wahr wird, „ist unsere größte Angst“, hatte eine enge Freundin von Fabians Mutter erst kürzlich gesagt.

Ohms Mandantin war am 6. November unter dringendem Mordverdacht in einem Dorf in der Nähe von Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern verhaftet worden. Ihr Auto wurde sichergestellt. Bisher hat Gina H. zu den Vorwürfen geschwiegen.

Leiche von Fabian aus Güstrow wurde an einem Tümpel gefunden

Der acht Jahre alte Fabian aus Güstrow war bereits am 10. Oktober spurlos aus dem Haus seiner Mutter verschwunden. Er sollte das Haus an jenem Tag eigentlich nicht verlassen, nachdem er am Tag zuvor an Nasenbluten gelitten hatte. Als seine Mutter von der Arbeit kam, war er weg. Sie meldete Fabian als vermisst, eine große Suchaktion folgte – auch Hunde, Drohnen, Hubschrauber waren beteiligt. Am 14. Oktober wurde Fabians Leiche an einem Tümpel bei Klein Upahl entdeckt.