Astro-Alex macht's nochmal

Hammer im All: Alexander Gerst vertritt Deutschland auf dem Mond!

Bei der für nächstes Jahr geplanten Mondmission „Artemisia“ soll auch ein Deutscher dabei sein: Astronaut Alexander Gerst wird uns erneut im All vertreten.

Author - Florian Thalmann
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Alexander Gerst hat im all bereits Erfahrung: Das Bild zeigt ihn bei seiner letzten Mission im Weltraum im Jahr 2018. Damals arbeitete er auf der Internationalen Raumstation ISS.
Alexander Gerst hat im all bereits Erfahrung: Das Bild zeigt ihn bei seiner letzten Mission im Weltraum im Jahr 2018. Damals arbeitete er auf der Internationalen Raumstation ISS.ESA/Alexander Gerst/dpa

In den vergangenen Monaten konnten sich auch die Deutschen mehrfach über den Supermond freuen, der besonders groß am Himmel strahlte – und bald ein Mann aus unserem Land dort oben seine Runden drehen! Ministerin Dorothee Bär (CSU) verkündete in Bremen: Bei der nächsten „Artemisia“-Mission soll auch ein Deutscher an Bord sein. Der Favorit ist ein Mann, der schon im All war – und dafür wie ein Held gefeiert wurde: Astronaut Alexander Gerst alias Astro-Alex!

Astronaut Alexander Gerst fliegt wieder für Deutschland ins All

Die Artemisia-Mission gehört zum Artemis-Programm der Nasa – das Ziel: Menschen zurück zum Mond bringen. Auch eine Frau gehört dazu – und, wie jetzt bekannt wurde, ein Deutscher. Laut Berichten hat die europäische Weltraumorganisation ESA Alexander Gerst (49) vorgeschlagen, die letzte Entscheidung liegt aber bei der Nasa. Die Mission soll im kommenden Jahr starten. Eine Landung auf dem Mond ist allerdings nicht geplant, stattdessen soll der Erdtrabant umrundet werden.

Erst vor Wochen wurde im Airbus-Werk in Bremen ein Bauteil übergeben, das bei der Mission eine wichtige Rolle spielen soll. Auch Alexander Gerst war dabei, freute sich über die europäische Beteiligung am Artemis-Programm. „Es ist großartig, dass Europa sich entschieden hat, mit dabei zu sein“, sagte er gegenüber dem Magazin „buten un binnen“. „Man muss realistisch sagen, das Programm würde sonst auch ohne uns stattfinden. Deswegen ist es gut, dass wir dabei sind. Sonst würden wir hinten runterfallen und andere würden den Mond erkunden mit all den Vorteilen.“

Tschüß, Erde! Alexander Gerst alias Astro-Alex vor seinem letzten Flug zur ISS im Jahr 2018.
Tschüß, Erde! Alexander Gerst alias Astro-Alex vor seinem letzten Flug zur ISS im Jahr 2018.Dmitri Lovetsky/AP POOL/dpa

Neuer Flug zum Mond: Wunsch von Alexander Gerst erfüllt sich

Auch deutete er an, dass seine Freude groß war, bei der Mission mitfliegen zu dürfen. „Ich bin ein Entdecker durch und durch. Ich habe schon immer geliebt, ein bisschen Licht in die Dunkelheit zu tragen – auch mit meinen Expeditionen in die Antarktis oder zu aktiven Vulkanen“, sagte Alexander Gerst. Er sehe es auch als seine Aufgabe, an lebensfeindliche und extreme Orte zu gehen. „Von dort kann man Dinge mit zurückbringen, die uns hier vor Ort auch helfen.“

Die Artemisia-Mission der Nasa soll im kommenden Jahr starten, den Mond umrunden. eine Landung auf dem Erdtrabanten ist aber nicht geplant.
Die Artemisia-Mission der Nasa soll im kommenden Jahr starten, den Mond umrunden. eine Landung auf dem Erdtrabanten ist aber nicht geplant.Andy Bünning/imago

Alexander Gerst begleitete schon mehrere Missionen auf der ISS

Nun geht der Wunsch in Erfüllung – und die Nasa kann von der Erfahrung von Astro-Alex profitieren. Schon Anfang September 2009 begann er seine Ausbildung am Europäischen Astronautenzentrum in Köln. Im November 2010 wurde er offiziell zum Astronauten ernannt. 2014 startete Alexander Gerst zu seiner ersten Mission ins All: Vom 28. Mai bis zum 10. November war er als Bordingenieur an den ISS-Expeditionen 40 und 41 beteiligt. Die zweite Mission führte ihn 2018 im Rahmen der ISS-Expeditionen 56 und 57 mit dem Raumschiff Sojus MS-09 auf die Internationale Raumstation. Nach knapp 200 Tagen im All landete die Crew wieder auf der Erde.

Auch Dorothee Bär, selbst Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, sieht in dem Projekt eine große Chance für Europa, sagte sie. Innerhalb Europas müsse Deutschland in der Raumfahrt eine führende Position einnehmen. „Es hängen wahnsinnig viele Arbeitsplätze von der Raumfahrt ab, aber auch unsere Sicherheit.“