An Mittwochabend geht der Mond auch in Berlin mit uns auf Tuchfühlung – nur rund 356.400 Kilometer ist er von uns entfernt, viel weniger als die üblichen 400.000 Kilometer. Supermond nennt sich dieses Ereignis, der größte Mond des Jahres. Er ist nicht nur schön anzusehen (vorausgesetzt, dass das Wetter mitspielt). Man kann ihn auch für astrologische Magie benutzen.
Astrologisch gibt es den Supermond übrigens gar nicht: Es spielt qualitativ keine Rolle, wie schön oder groß der Vollmond ist – Vollmond ist Vollmond. Einziger Unterschied: Alles sieht und fühlt sich größer an. Was der Vollmond astrologisch bedeutet, wird also um ein Vielfaches verstärkt. Extra magisch also!
Magie liegt in der Luft, wenn der Supermond scheint
In vorindustriellen Gesellschaften galt der Vollmond seit jeher als symbolische Vollendung eines zyklischen Prozesses, der mit dem Neumond vor etwa zwei Wochen seinen Anfang nahm. Ihm wurde eine besondere Kraft zugeschrieben – man glaubte, dass zum Zeitpunkt des Vollmonds die magische Energie ihren Höhepunkt erreicht. Beim sogenannten Supermond, wenn der Mond der Erde besonders nahe ist und außergewöhnlich hell erscheint, soll diese Wirkung sogar noch intensiver sein.
Aus dieser Vorstellung heraus entstanden auch die Mythen um Werwölfe: Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln – ein Sinnbild für die entfesselten Kräfte, die dem Mond zugeschrieben werden.
Der Vollmond ist daher auch immer ein Moment, um zu feiern. Auch, wenn er dieses Mal mitten in der Woche liegt – vielleicht nehmen Sie sich trotzdem die Zeit, um das Leben zu feiern und auf sich anzustoßen! Da gibt es doch sicher etwas, und sei es auch noch so klein, dass Sie abschließen möchten oder schon abgeschlossen haben?
Der Vollmond lädt uns immer wieder dazu ein, innezuhalten und genau hinzuspüren. Solche Themen sind typisch für diese Phase des Mondzyklus: das Loslassen, das Vollenden, das Feiern von dem, was war – und das Öffnen für das, was kommt.

Mit diesem Supermond wird es extra „hyggelig“
Jeder Vollmond ist anders, abhängig von dem Zeichen, in dem er sich befindet, und wie er sich im Vergleich zu den anderen Planeten verhält. Da haben wir mit diesem Supermond ganz besonders Glück: Der unaufgeregte Mond steht im Zeichen Stier, was uns ein bisschen entspannen lässt. Er gibt und eine Verschnaufpause, die wir in der aktuellen kosmischen Energie dringend nötig haben.
Vielleicht haben Sie schon von dem dänischen Wort „Hygge“ gehört? Es ist das Lebenskonzept für die Skandinavier, das übersetzt so viel wie „gemütlich“ oder „behaglich“ bedeutet. Das können Sie mit dem heutigen Supermond perfekt umsetzen. Überlegen Sie für sich: Was können Sie sich heute Gutes tun? Einkuscheln, mit einem Tee? Zuhause auf der Couch bleiben? Etwas lesen?
Der Vollmond im November wird auch der Bibermond genannt, weil in Amerika zu dieser Zeit Biber gejagt wurden. Anfangen zu jagen müssen Sie heute nicht. Nutzen Sie den Supermond als Erinnerung daran, wie Biber leben: Jetzt, wo die Aufregung des Sommers vorbei ist, die Zeitumstellung hinter und liegt und die Kälte langsam in unsere Knochen eingezogen ist, bauen Biber einen Damm.




