Wichtige Regeln

Tödliche Verpuffung im Kaminofen: So schützen Sie sich vor der Gefahr

Damit vom gemütlichen Kamin keine Gefahr ausgeht, ist es wichtig, sich an die Grundregeln fürs Befeuern zu halten.

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Ein Kaminofen ist gemütlich. Man sollte ihn aber unbedingt nach Vorschrift befeuern.
Ein Kaminofen ist gemütlich. Man sollte ihn aber unbedingt nach Vorschrift befeuern.Thomas Trutschel/photothek/Imago

Ein Kaminofen im Wohnzimmer kann zur Todesfalle geworden. In einem Einfamilienhaus in Berlin kam eine Frau durch eine Verpuffung ums Leben, acht weitere Menschen wurde verletzt. Noch ist unklar, was zu dem Unglück führte. Es handelte sich um einen holzbefeuerten Kamin. Wie bei aller Arten von Kaminen ist Vorsicht geboten. Das ist zu beachten.

Wie entsteht eine Verpuffung im Kamin?

Bei hohen Temperaturen im Ofen entweichen Gase aus dem Holz. Die sammeln sich im Kamin, wenn nicht genügend Sauerstoff dabei ist und das Holz nicht richtig verbrennt. Es kann zum Schwelbrand kommen. Wird nun die Kamintür geöffnet und es gerät plötzlich Sauerstoff zu dem Gasgemisch, kommt es zu der gefährlichen Verpuffung. Ursachen der Verpuffung sind meist eine unzureichende Luftzufuhr, zu feuchtes Holz oder ein verstopfter Schornstein.

Für ausreichende Luftzufuhr im Ofen sorgen!

Ein gut brennendes Feuer braucht genug Luftzufuhr, aber auch nicht zu viel, damit es nicht zu schnell abbrennt. Beim Anfeuern sollte eher mehr Luft in den Ofenraum. Wenn das Feuer richtig brennt, wird reduziert. Die Lüftungsregler aber nie vollständig schließen, sonst würde die Luftzufuhr zu stark gedrosselt.

Wird für die richtige Luftzufuhr im Ofen gesorgt, sollte es nicht zu einer Verpuffung kommen. Wenn Holz oder anderes Brennmaterial nachgelegt werden, die Luftzufuhr wieder aufdrehen. Sich unbedingt an die Angaben dazu für den jeweiligen Kaminofen halten.

Es darf nur trockenes Holz in den Ofen und die Luftzufuhr muss richtig geregelt sein.
Es darf nur trockenes Holz in den Ofen und die Luftzufuhr muss richtig geregelt sein.Thomas Trutschel/photothek/Imago

Auf trockenen Brennstoff achten

Unbedingt darauf achten, dass man nur für den Kamin zugelassenen und trockenen Brennstoff nutzt. Holz etwa sollte für die optimale Verbrennung eine Restfeuchte von 15 bis 20 Prozent haben. Frisch geschlagenes Holz hat eine Feuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Und ganz wichtig: Auf keinen Fall Brandbeschleuniger verwenden.

Was, wenn es doch zur Verpuffung kommt?

Sollte es dennoch zu einer Verpuffung mit anschließendem Feuer kommen, muss in jedem Fall die Feuerwehr kontaktiert werden. Versuchen Sie nicht, den Brand alleine mit Wasser zu löschen, denn das Wasser verpufft bei hohen Temperaturen schlagartig zu Wasserdampf. Holen Sie den Schornsteinfeger. Auch eine Verstopfung vom Schornstein kann Ursache für eine Verpuffung sein.

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Erstbetrieb eines Kamins genau einweisen lassen. Alle Arten von Feuerstellen im Haus regelmäßig von Fachleuten warten lassen.